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Peinlich! Adidas blamiert sich mit Sowjet-Trikot zur WM und erntet Shitstorm im Netz

Peinlich! Adidas blamiert sich mit Sowjet-Trikot zur WM und erntet Shitstorm im Netz

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Adidas Foto: Adidas
  • Zur WM bietet Adidas ein „russisches“ Retro-Trikot an
  • Allerdings wird das Shirt vom Schriftzug der Sowjetunion geziert
  • Dafür kassiert das Sportlabel einen Shitstorm

Berlin. 

Die meisten Teams auf der FIFA WM 2018 werden von Adidas ausgestattet – klar, dass der Sportartikelhersteller auch bei den Fans das große Geschäft wittert. So können Fußballanhänger nicht nur die aktuellen Trikots, sondern auch historische Retro-Trikots erwerben.

Das Russland-Trikot im Retro-Design nimmt Bezug auf eine alte Vorlage: Es handle sich um das „detailgetreue[…] Design des russischen Nationaltrikots von 1991“, wie Adidas in der Produktbeschreibung erklärt. Ein gravierender Fehler.

Sowjetisches statt russisches Trikot

Auf dem Trikot prangt der Schriftzug „USSR“ – die englische Abkürzung für Union of Soviet Socialist Republics, also die Sowjetunion. Der Einparteienstaat, von dem Russland lediglich ein Mitglied unter 15 war, wurde 1991 aufgelöst. Dementsprechend verfügt Russland erst seit 1992 über eine eigene Fußballnationalmannschaft.

Adidas erntet nun scharfe Kritik im Netz. Besonders Menschen der Länder, die die Sowjetunion als Besatzungsmacht ihrer Gebiete sahen, reagieren sensibel. Der Osteuropa-Experte Alex Kokcharov verweist in seinem Tweet darauf, dass die Sowjetunion Millionen seiner Bürger getötet hätte – und fragt sich, was wohl passieren würde, wenn Adidas Trikots mit Hakenkreuz in Deutschland anbietete.

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Der Sowjet-Schriftzug schlägt sogar politische Wellen: Das litauische Außenministerium twitterte, dass es die „imperiale Nostalgie“ Leid sei und gerade vom berühmten Konzern Adidas etwas anderes erwartet hätte.

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„Seid ihr verrückt?“

Die Politikwissenschaftlerin Kateryna Kruk erkundigt sich danach, ob Adidas „verrückt“ geworden wäre. Schließlich handle es sich um „das Imperium, das Millionen von Menschen“ umgebracht habe. „Seid ihr euch sicher, dass ihr das promoten wollt?“, fragt sie.

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Im offiziellen Online-Shop von Adidas sind die USSR-Trikots mittlerweile nicht mehr sichtbar. Andere große Versandhändler bieten die umstrittenen Teile aber noch immer an. (raer)