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Netflix-Fans aufgepasst: Verbraucherzentrale warnt vor dieser fiesen Masche

Netflix-Fans aufgepasst: Verbraucherzentrale warnt vor dieser fiesen Masche

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Vorsicht Netflix-Liebhaber: Betrüger sind zurzeit im Internet unterwegs und locken Kunden in eine fiese Abofalle. (Symbolbild) Foto: imago/ZUMA Press

Zuhause gemütlich einen Film oder eine Serie schauen und das zu Uhrzeiten, die man selber festlegt – viele haben bereits die Streaming-Dienste wie Netflix oder Amazon Prime Video lieben gelernt.

Aber die Verlockung, sich einen neuen Film anzuschauen, ohne dabei etwas zu bezahlen, ist für viele immer noch groß.

Netflix-Nachmacher locken Kunden mit scheinbar kostenlosen Film-Angeboten

Und genau auf dieses Verlangen setzten die Betrüger und locken mit scheinbar kostenlosen Streaming-Seiten.

Viele dieser Seiten nutzen das Wiedererkennungspotenzial der Seite Netflix auch in ihren Domain-Namen. Die Seiten enden oft mit „flix“, zum Beispiel unoflix.de, 24flix.de, mexflix.com, topflix.de und viele weitere.

Besucht man diese Seiten, bieten sie alle beinahe identisches Design und scheinbar eine Möglichkeit, Filme und Serien kostenlos zu streamen. Um dies zu tun, muss man sich lediglich registrieren und einen Account anlegen. Doch Vorsicht – es ist eine Abofalle!

Etliche Verbraucher bekommen eine Rechnung per E-Mail

Nach der erfolgreichen Registrierung bekommt man einige Tage später plötzlich eine Rechnung per E-Mail. Der Blick in die Nutzungsbedingungen einer solchen Seiten verrät, wo genau sich die Falle versteckt.

Mit der Registrierung erkläre man sich mit einer Testzeit von fünf Tagen einverstanden, heißt es dort. Laufen diese fünf Tage ab und man löscht seinen Account nicht, so wird er vom Streaming-Anbieter automatisch auf einen Premium-Account mit einer Laufzeit von einem Jahr umgestellt.

Der Premium-Tarif kostet den Kunden satte 29,99 Euro im Monat. In den Nutzungsbedingungen wird darauf hingewiesen, dass die Zahlung für die Premium-Mitgliedschaft einmalig in Höhe von 359,88 Euro geleistet werden muss.

Zum Vergleich: Beim Original Netflix kostet das teuerste Abo 13,99 Euro im Monat.

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Betrüger verschicken gefälschte Inkassoschreiben

Um Druck auf die Nutzer auszuüben, greifen die Betrüger auf fiese Maschen und verschicken falsche Inkassoschreiben mit Zahlungsaufforderungen oder E-Mails mit konkreten Pfandungsterminen.

Verbraucher sind besorgt, ob sie nun zahlen müssen oder nicht.

Falls man dazu im Internet nach Informationen sucht, so haben die Betrüger mit Fake-Accounts auf Youtube dafür gesorgt, dass man auf Videos von „Anwälten“ stoßt. Diese erklären dann, man müsse zahlen, denn man habe die Nutzungsbedingungen akzeptiert.

Verbraucherzentrale warnt vor Betrügern

Manfred Schwarzenberg, Teamleiter Marktwächter der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz, versichert, die Geldaufforderungen sind nicht rechtskräftig: „Alle diese Druckmittel entbehren im konkreten Fall jeglicher rechtlichen Grundlage. Es geht einzig und alleine darum, Verbrauchern Geld aus der Tasche zu ziehen“.

Geht man auf das Impressum solcher Seiten, so sind die Namen der Firmen und Inhaber teilweise erfunden oder fremde Identitäten werden missbraucht. Oft werden zudem ungültige Umsatzsteuer-Nummern angegeben.

Marktwächter der Verbraucherzentrale informieren

Marktwächter der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz führen eine Liste mit allen betroffenen Domains (hier findest du die Liste der Domains).

Schwarzberger rät allen Verbrauchern zur Vorsicht. Diejenigen, die sich nicht sicher sind, ob die empfangene Zahlungsaufforderung einer Streaming-Website berechtigt ist, können sich bei der zuständigen Verbraucherzentrale individuell beraten lassen.