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Nastassja Kinski erschüttert über Missbrauchsvorwurf ihrer Schwester

Nastassja Kinski erschüttert über Missbrauchsvorwurf ihrer Schwester

Die Missbrauchsvorwürfe Pola Kinskis gegen ihren Vater, den Schauspieler Klaus Kinski, haben vielfach Erschütterung ausgelöst. Nun äußerte sich auch Polas jüngere Schwester Nastassja. Sie sei entsetzt, schrieb die 51-jährige Schauspielerin und jüngere Tochter von Klaus Kinski in der „Bild“-Zeitung.

Berlin (dapd). Die Missbrauchsvorwürfe Pola Kinskis gegen ihren Vater, den Schauspieler Klaus Kinski, haben vielfach Erschütterung ausgelöst. Nun äußerte sich auch Polas jüngere Schwester Nastassja. Sie sei entsetzt, schrieb die 51-jährige Schauspielerin und jüngere Tochter von Klaus Kinski in der „Bild“-Zeitung. „Aber: Ich bin auch stolz auf ihre Kraft, ein solches Buch zu schreiben.“ Sie stehe zu ihrer Schwester, schrieb Nastassja, sie stehe hinter ihr.

Die 60-jährige Pola Kinski sagte in einem Interview mit der Zeitschrift „Stern“, ihr Vater habe sich von ihrem 5. bis zu ihrem 19. Lebensjahr an ihr vergangen. „Er hat sich über alles hinweggesetzt. Auch darüber, dass ich mich oft gewehrt habe und gesagt habe: ‚Ich will nicht.‘ Das war ihm egal. Er hat sich einfach genommen, was er wollte“, berichtete Pola Kinski, die früher selbst Schauspielerin war. „Er war einfach ein Kinderschänder“, fügte sie hinzu. Er habe sie vergewaltigt und anschließend wieder mit Geschenken überhäuft. „Er leistete sich ein kleines Sexualobjekt, das er auf Seidenkissen bettete.“

Über den sexuellen Missbrauch durch den 1991 im Alter von 65 Jahren gestorbenen Schauspieler berichtet Kinski auch in ihrem Buch „Kindermund“, das in den kommenden Tagen erscheint.

Für ihre Schwester ist Pola Kinski eine Heldin

Polas jüngere Schwester Nastassja schrieb in „Bild“ über das Buch: „Ich habe ihre Worte gelesen. Und ich habe viel geweint …“ Ihre Schwester sei eine Heldin, weil sie ihr Herz, ihre Seele und damit auch ihre Zukunft von der Last des Geheimnisses befreit habe. „Nur weil sich jemand Vater nennt, wie in diesem Fall, bedeutet es nicht, dass er auch ein Vater ist.“

Der vielfach als „irres Genie“ gefeierte Schauspieler hat drei Kinder aus drei Ehen: Pola, Nastassja und den 36-jährigen Sohn Nikolai. Nikolai Kinski ließ auf ein dapd-Anfrage durch seine Agentin ausrichten, dass er sich zu den Missbrauchsvorwürfen seiner Halbschwester in keiner Weise äußern wolle.

Über eigene Kindheitserlebnisse mit Vater Klaus Kinski äußerte sich auch Nastassja nicht. Vor einigen Monaten hatte die Schauspielerin in einem Interview der „Berliner Morgenpost“ angekündigt, eine Autobiografie schreiben zu wollen. „Früher wollte ich das nicht, aber ich habe mit den negativen Dingen, die in meinem Leben passiert sind, Frieden gemacht. Zumindest einigermaßen“, sagte sie damals.

Unterdessen berät die Jury des Berliner „Boulevard der Stars“ einem Bericht der Zeitung „B. Z.“ zufolge, was mit dem Stern passieren soll, der am Potsdamer Platz den Schauspieler Kinski ehrt. Das Unternehmen war am Freitag auf Anfrage nicht zu erreichen. Der Geschäftsführer der Deutschen Filmakademie, Alfred Holighaus, der zugleich Mitglied der Jury ist, sagte der „B. Z.“: „Wenn ich die Berichte lese, wird mir schlecht. Und wenn die Berichte stimmen, dann würde ich mich über dem Stern übergeben.“

dapd