Es ist kaum mitanzusehen. Die Feriensaison ist wieder losgegangen und schon füllen sich die Tierheime mit neuen Vierbeinern. die abgegeben oder ausgesetzt wurden. Im Tierheim München warten derzeit 120 Hunde auf ein neues Zuhause. Der Grund: Es sind viele gefährliche Hunde. Ihre Haltung ist in Bayern verboten, da sie als Kampfhund gelten.
München: Listenhunde haben besondere Regelungen
Die Hunde gelten als Gefahrentiere und stehen auf der Liste in der „Kategorie I“. Zehn von den 120 Tieren gehören zu dieser Gruppe. Zu dieser Kategorie gehören vor allem die Rassen Pit Bull, Bandog, American Staffordshire Terrier und Staffordshire Bullterier. In ganz Deutschland gelten diese Hunderassen als gefährlich und haben meistens eine Maulkorbpflicht. Trotzdem kann man durch einen Wesenstest bei der zuständigen Behörde in vielen Bundesländern die Hunde von den verschärften Regelungen befreien.
Österreich will Hunde nicht aufnehmen
Das Tierheim kann seine Hunde auch nicht umverteilen. In Österreich galten die Tiere in den meisten Bundesländern als nicht gefährlich und ein paar Tiere konnten dahin umquartiert werden. Doch nun will das Land die Regeln verschärfen, sodass die Vierbeiner dort als Kampfhund gelten.
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Tierheim weiß nicht mehr weiter
Der Besitzer des Tierheims, Claus Reichinger, weiß nicht mehr weiter. Im Interview mit der BILD erklärte er: „Die Politik sieht die Vierbeiner als gefährliche Monster an. Unzählige Tests haben ergeben, dass diese Rassen Familienhunde sind.“
Auch ein offener Brief an den bayerischen Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat nichts geholfen. Der lehnte nach BILD-Informationen eine Lockerung der Regeln ab. (el)