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Angeblich vergiftetes Pussy-Riot-Mitglied wieder aufgewacht

Angeblich vergiftetes Pussy-Riot-Mitglied wieder aufgewacht

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ARCHIV - 23.07.2018, Russland, Moscow: Pjotr Wersilow, ein Mitglied der russischen Polit-Punk-Band Pussy Riot, gestikuliert während der Anhörungen vor einem Gericht. Wersilow ist nach deren Darstellung wegen einer möglichen Vergiftung in ein Moskauer Krankenhaus gebracht worden. Eine offizielle Bestätigung des Krankenhauses gab es bislang nicht. Foto: Pavel Golovkin/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ Foto: dpa
Pussy-Riot-Mitglied Pjotr Wersilow war am Dienstag in ein Moskauer Krankenhaus gebracht worden sein. Nun ist er wieder bei Bewusstsein.

Moskau. 

Das wegen Vergiftungserscheinungen behandelte Mitglied der russischen Polit-Punk-Band Pussy Riot ist nach Angaben aus seinem Umfeld wieder bei Bewusstsein. Pjotr Wersilow liege in Moskau nicht mehr auf der Intensivstation, sagte seine Freundin Veronika Nikulschina am Freitag dem russischen Portal rtvi.com.

Der Regierungsgegner war am Dienstag mit Seh-, Sprech- und Bewusstseinsstörungen ins Krankenhaus gebracht worden. Seine Mitstreiter vermuteten eine gezielte Vergiftung. Nach Medienberichten fanden Ärzte in seinem Blut starke Psychopharmaka.

„Sein Leben ist in Gefahr. Wir glauben, er wurde vergiftet“, schrieb die Gruppe am Donnerstag auf ihrer Facebookseite. In einem Bericht der Internetzeitung „Meduza“ sagte ein Pussy Riot Mitglied, dass Pjotr Wersilow nach einem Gerichtstermin vor zwei Tagen kaum noch habe sehen, sprechen oder sich bewegen können. Er habe auch das Bewusstsein verloren. Eine offizielle Bestätigung des Krankenhauses liegt noch nicht vor.

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Wersilow lief bei WM-Finale auf das Spielfeld

Die Band Pussy Riot hat durch spektakuläre Aktionen gegen Justizwillkür und Korruption weltweite Bekanntheit erlangt.

Pjotr Wersilow war beim Endspiel der Fußball-Weltmeisterschaft in Moskau mit drei anderen Mitglieder in Uniformen auf das Spielfeld gelaufen, um unter anderem gegen Polizeigewalt zu protestieren. Er wurde dafür zu Arreststrafen verurteilt. Seine Partnerin, Nadeschda Tolokonnikowa, wurde 2012 wegen einer Protestaktion in einer Kirche zu einer Haftstrafe verurteilt. (dpa/sige)