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McDonalds lehnt Mitarbeiter ab: Der Grund sorgt für Ärger

McDonalds lehnt Mitarbeiter ab: Der Grund sorgt für Ärger

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Foto: imago images / Horst Galuschka

Aus religiösen Gründen wollte er seine Gesichtsbehaarung nicht abrasieren.

Das war für eine McDonalds-Filiale in Florida (USA) Grund genug, einen jüdischen Bewerber nicht einzustellen. Der Mann hat nun wegen dieser Diskriminierung laut „NBC“ Klage gegen den Fastfoodriesen eingereicht.

McDonalds bevorzugt glattrasierte Mitarbeiter

Der Mann bewarb sich im September 2016 bei McDonalds für eine Teilzeitstelle in der Instandhaltung. Er hätte die Stelle zwar bekommen – aber nur unter der Bedingung, dass er sich seinen Bart abrasiere. Das sei in den Hygienerichtlinien so vorgeschrieben.

Das käme für den Mann aus religiösen Gründen nicht in Frage, soll der Bewerber darauf in dem Vorstellungsgespräch gesagt haben. Als Alternative bot er an, einen Bartschutz zu tragen.

McDonalds verstößt mit Absage gegen Anti-Diskriminierungsgesetz

Er bekam schließlich eine Absage, doch mit der verstieß McDonalds gegen die US-amerikanischen Anti-Diskriminierungsgesetze. Die schreiben vor, dass der Arbeitgeber die religiösen Überzeugungen eines Bewerbers berücksichtigen muss.

Dem muss sich auch McDonalds beugen – Hygienevorschriften hin oder her.

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Bewerber sollen nicht zwischen Arbeit und Religion entscheiden müssen

„McDonalds war klar, dass der Bewerber seinen Bart aus religiösen Gründen nicht abrasieren darf und weigerte sich dann trotzdem, seine religiöse Überzeugung zu berücksichtigen. Arbeitgeber sollten Bewerber niemals zwingen, zwischen der Arbeit und ihrer Religion zu entscheiden“, sagte der Anwalt des Bewerbers gegenüber „NBC“.

Shitstorm nach Diskriminierungsvorwürfen in Deutschland

Auch in Deutschland geriet McDonalds wegen vermeintlicher Diskriminierung im Jahr 2017 in die Schlagzeilen. Weil ein Lokal der Fastfoodkette in Mannheim geschlossen werden sollte, wies der Chef mit Schildern auf alternative Filialen hin.

Deutschsprachige Kunden wurden dabei offenbar in einen besser situierten Stadtteil geschickt, türkischsprachige Kunden in einen weniger beliebtes Viertel. Der Betreiber erntete dafür einen Shitstorm. Die ganze Geschichte liest du hier. (vh)