Brüssel.
Seit Jahren schon ist es still um die Monarchin geworden: Königin Fabiola, Witwe des 1993 gestorbenen belgischen Königs Baudouin, wird am heutigen Dienstag 85 Jahre alt. Gemeinsam mit Baudouin bildete sie über Jahrzehnte eine Art persönlichen Kitt für das zerstrittene Land.
Fabiola, eine gelernte Krankenschwester, die später in Madrid, London und Lausanne studierte, stammt aus einem spanischen Adelshaus. Als Fabiola Fernanda Maria de las Victorias Antonia Adelaida Mora y Aragon wurde sie am 11. Juni 1928 in Madrid geboren. Ins Licht der Öffentlichkeit trat die Katholikin erst, als sie im Dezember 1960 den belgischen König Baudouin heiratete.
Fabiola galt als wenig bürgernah und überaus diskret, auch wenn sie mit einigen strikten Regeln des Protokolls brach und etwa ihren Mann auch in der Öffentlichkeit duzte.
Bei Baudouins Beisetzung war Fabiola die einzige, die in Weiß erschien, um ein Zeichen der Hoffnung zu setzen, wie sie sagte.
Immer wieder machen Historiker darauf aufmerksam, dass Baudouins Wirken stark von den Ratschlägen seiner Frau geprägt worden sei. Erst in den letzten Jahren änderte sich dieses Bild. Fabiola selbst zeigte sich zugänglicher und räumte sogar ein, dass sie mehrere Fehlgeburten erlitten habe; das Paar blieb kinderlos. Verbitterung sei daraus aber nicht gefolgt. Letztlich sei das Leben doch schön, ließ sie zu ihrem 80. Geburtstag wissen.