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Hirnhautentzündung in der Disco: Gast geht es besser

Hirnhautentzündung in der Disco: Gast geht es besser

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Kit Kat Club, Koepenicker Strasse, Mitte, Berlin, Deutschland Kit Kat Club Berlin Deutschland Kit Cat Club Koepenicker Road centre Berlin Germany Kit Cat Club Berlin Germany Foto: imago/Schöning
Im Berliner „Kit Kat Club“ soll sich ein Gast mit einer Hirnhautentzündung angesteckt haben. Er soll auf dem Weg der Besserung sein.

Berlin. 

Nach einem Fall von ansteckender Hirnhautentzündung im Berliner „Kit Kat Club“ sind dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) bislang keine weitereren Erkrankungen oder Verdachtsfälle bekannt geworden. Das teilte ein Sprecher der Behörde am Donnerstag auf Anfrage mit.

Laut „Tagesspiegel“ (Donnerstag) suchten nach einem Aufruf einer Bezirks-Behörde jedoch zahlreiche besorgte Menschen die Vivantes-Kliniken in Neukölln und Kreuzberg auf.

Der erkrankte Gast sei mittlerweile auf dem Weg der Besserung, . Die Ansteckungsquelle sei nach aktuellen Erkenntnissen mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Besucher des Klubs gewesen.

Meningitis-Ansteckung über engen Kontakt

Am Dienstag hatte das Bezirksamt Reinickendorf die Besucher des „Kit Kat Club“ aufgefordert, zum Arzt zu gehen. Es bestehe die Gefahr, sich mit einer ansteckenden Hirnhautentzündung infiziert zu haben.

Konkret geht es um jene Besucher, die am Samstag, 29. September, im Club auf der Party „CarneBall Bizarre“ waren. Dort fand nach bisherigen Erkenntnissen des Bezirksamtes die Übertragung einer bakteriellen Hirnhautentzündung statt – einer Meningokokken-Meningitis. Bislang ist bekannt, dass die Meningokokken zu einer der Gruppen A, C, Y, W135 gehören.

„Die Ansteckung erfolgt über Flüssigkeiten aus dem Mund- und Rachenraum. In der Regel ist dazu ein sehr enger Kontakt nötig“, heißt es in der Mitteilung.

„Kit Kat Club“ meldet sich zu Wort

Auf Facebook hatte der „Kit Kat Club“ am Dienstag geschrieben, dass es dem betroffenen Partygast sehr schlecht gehe. „Deshalb war es auch nicht möglich, zu erfragen, mit wem er näheren Kontakt bei uns im Club hatte.“ Das Bezirksamt habe sich daher zu dem öffentlichen Aufruf entschieden.

Sorgen machen müssten sich die anderen Clubbesucher aber nicht, heißt es in dem Beitrag weiter. Alle Mitarbeiter seien bisher symptomfrei. „Eine weitere Ansteckung im Club ist nach Aussagen der Ärzte und des Amtes sehr unwahrscheinlich.“

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Partys im „Kit Kat Club“ sind sehr freizügig

Laut Bezirksamt besteht die vorbeugende Behandlung üblicherweise aus der Einnahme eines Antibiotikums. Es handele sich um „eine schwerwiegende Erkrankung. Übliche Symptome sind starke Kopfschmerzen, hohes Fieber, Schüttelfrost, Schwindel, Nackensteifigkeit und schwerstes Krankheitsgefühl. Innerhalb weniger Stunden kann sich ein schweres, lebensbedrohliches Krankheitsbild entwickeln.“

Der „Kit Kat Club“ ist bekannt dafür, Partys zu veranstalten,die sehr freizügig sind – die Besucher sollen in Partyatmosphäre ungestört sexuelle Fantasien ausleben können, solange sich diese im Rahmen des Gesetzes bewegen. Häufig gibt es Fetischschwerpunkte. (ses/jha/dpa)