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Kinderarzt tanzt für kleinen Patienten – aus einem herzzerreißenden Grund

Kinderarzt tanzt für kleinen Patienten – aus einem herzzerreißenden Grund

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Warum Kinderkrankheiten nicht nur für Kinder gefährlich sind

Kinderarzt tanzt für kleinen Patienten – aus einem herzzerreißenden Grund

Warum Kinderkrankheiten nicht nur für Kinder gefährlich sind

Kinderkrankheiten sind längst nicht nur bei Kindern ein Thema - auch immer mehr Erwachsene leider an Maser, Mumps, Keuchhusten und Co. Wir zeigen, warum das gefährlich werden kann.

Der kleine Gerrit leidet an einem Gendefekt. Wegen einer Grippe kam er ins Krankenhaus. Ein Arzt ließ sich etwas Besonderes einfallen.

Ärzte und Pfleger in Kliniken geben jeden Tag alles für ihre Patienten – vor allem aber für die ganz kleinen. Manchmal geht das sogar über das Medizinische hinaus, so wie jetzt in einem Krankenhaus in Wiesbaden.

Wiesbaden. 

Dort hat ein Arzt für seinen kleinen Patienten das Tanzbein geschwungen. Ein Video davon wird gerade zum Hit im Netz. Hinter dem Tanz steckt allerdings eine dramatische Geschichte.

Kinderarzt Mario Berwald von den Helios-Dr.-Horst-Schmidt-Kliniken (HSK) kümmerte sich seit Wochen um den schwer kranken Gerrit, wie der „Wiesbadener Kurier“ berichtet.

Der Junge leidet an einem seltenen Gendefekt (MOPD Typ 1), der ihn nicht nur in seiner Entwicklung hemmt, sondern ihn auch anfällig für Infektionskrankheiten macht. Und so wurde eine Grippe für ihn zur Lebensgefahr.

Gerrit befand sich im kritischen Zustand

Vor viereinhalb Wochen kam der Junge mit einem Infekt in die Klinik. Auf der Intensivstation kümmerten sich die Ärzte Tag und Nacht um das Kind. Und dabei kam es immer wieder zu bangen Stunden. Auch Kinderarzt Berwald erlebte eine kritische Phase mit.

„Es gab eine Situation, in der ich ihm einen weiteren Zugang legen musste und einige Anläufe nötig waren. Da habe ich versprochen: Wenn es ihm besser geht, werde ich für ihn tanzen“, berichtet der Arzt der Zeitung.

Und tatsächlich: Gerrits Zustand besserte sich. Der Junge konnte mittlerweile auf Normalstation verlegt werden – doch zuvor musste Berwald noch sein Versprechen einlösen.

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Also warf er im Zimmer des Jungens auf dem Handy die Musik an und legte los. Zu den Klängen von Culcha Candela begann Berwald in seinem blauen Arzt-Outfit Hip-Hop-Moves auf das Linoleum zu bringen. Selbst den kleinen Jungen, der noch immer an diversen Schläuchen angeschlossen war, wie im Video zu sehen ist, involvierte er in seinen Tanz.

Video geht viral

„Auf der Kinderintensivstation, wo Tod und Sterben oft so nahe sind, braucht man auch mal ein Ventil und darf auch mal Spaß haben“, sagte der 41-Jährige der Zeitung nach seiner Aktion.

Berwald ist übrigens ein erfahrener Tänzer. Früher tanzte er im Verein – und damit sogar in der Ersten Bundesliga.

Das Video, das von den Eltern des Jungen auf der Facebook-Seite „Unser kleiner Held/Gerrit‘s Welt“ gepostet wurde, ist zum echten Viral-Hit geworden. Es wurde mittlerweile mehr als 14.000 Mal geteilt und bereits eine Million Mal aufgerufen.

Für die Eltern eine echte Überraschung, denn eigentlich wollten sie auf diese Weise nur den Ärzten und Schwestern der Station danken, die in den „letzten 4 Wochen für Gerrit gekämpft“ haben. (jei)