• Das chinesische Netzwerk „Weibo“ wird gerade von Nackbildern überflutet
• Millionen junge Frauen halten ihre nackte Brust in die Kamera
• Kommt der Trend mit dem Namen #Heartshapedboobs auch zu uns?

Berlin. 

Erinnert ihr euch noch, wie wir uns einen halben Liter Bier in den Hals und einen ganzen Eimer Eiswasser über den Kopf geschüttet haben? Jetzt kommt der neuste Trend durchs Netz: Die Herzbrust! Aber dieses Mal sind wir uns noch nicht so sicher, ob wir da mitmachen.

Die Idee ist, ein Foto von sich ins Internet zu stellen, bei dem man seine Brust mit beiden Händen zu einem Herz formt. Das ganze wird dann unter dem Hashtag „Heartshapedboob“ oder „Heartboobchallenge“ verlinkt und alle können es bewundern.

Die Herzbrüste unter dem strengen Blick der Sittenwacht

Der Trend „Heartboobchallenge“ kommt aus China und verbreitet sich im sozialen Netzwerk „Weibo“, dem größten chinesischen Mikroblogging-Dienst. Allerdings sind die chinesischen Sittenwächter sehr emsig und so bleiben die Fotos meist nicht lange online. „Weibo“ erlangte vor rund fünf Jahren bereits einige zweifelhafte Prominenz in Deutschland, als der Mikroblogging-Dienst die Seite des chinesischen Aktivisten und Künstlers Ai Weiwei entfernte.

Das neue Netzphänomen ist dabei nicht der erste Trend bei dem Internetnutzer, vor allem Frauen, blankziehen und sich fotografieren. Andere freizügige Trends wie #Sideboob, #Underboob und #Handbra haben ebenfalls den Weg in westliche Netzwerke geschafft.

Diese Bilder rufen: Schaut her! So dünn bin ich!

Dafür blieben andere Phänomene aus dem chinesischen „Weibo“ auf der Strecke. In unseren Netzwerken sind beispielsweise die #A4WaistChallenge oder die #iPhone6KneeChallenge nur ein Randphänomen geblieben. Bei diesen beiden Trends ging es darum zu zeigen wie schmal der eigene Bauch oder die eigenen Knie sind. Durch die strengen Zensur-Richtlinien in China suchen sich die Internetnutzer immer neue Nischen, in denen Sexualität dann doch eine Rolle spielen darf oder in denen die Sittenwächter noch nicht zuschauen.

Das führt manchmal zu solch absurden Geschichten wie die der chinesischen Bloggerin Qi Qi, die sich mit einem lebendigen Aal vor laufenden Kameras befriedigen wollte und die Aktion fast mit ihrem Leben bezahlte. Da bleiben wir lieber bei so ungefährlichen Challenges wie den #HeartBoobs. Das kann man ja auch ein wenig kreativer interpretieren, wie sich in unserem Video zeigt. (dahe)