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„Hartz 4“-Empfängerin wird der Strom abgestellt: Dann wird es demütigend

„Hartz 4“-Empfängerin wird der Strom abgestellt: Dann wird es demütigend

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Dagmar (57) wird jeden Morgen der Strom abgestellt. Foto: @RTL2

„Hartz und herzlich“ bei RTL2: Es sind nur zwei Kilometer von Dagmars Wohnung bis zu den Stadtwerken in Pirmasens. Die kann die „Hartz 4“-Empfängerin nahezu jeden Tag zu Fuß gehen.

Doch der Grund für den Spaziergang ist für Dagmar alles andere als angenehm. Denn der 57-Jährigen wurde wegen ihrer Schulden der Strom abgestellt. So kann sie den Strom für die Wohnung nur noch nutzen, wenn sie den Rechnungsbetrag vorab bezahlt. Dazu muss sie bei den Stadtwerken eine Art Prepaid-Karte für ihren Stromkasten regelmäßig aufladen.

Hartz 4“: Gelernte Näherin Dagmar (57) häuft Schulden an

Das TV-Team von „Hartz und herzlich“ hat die „Hartz 4“-Empfängerin Dagmar und mehrere andere Langzeitarbeitslose in ihrem harten Alltag begleitet. Besonders die Geschichte der 57-jährigen zeigt, wie genau sich Armut in den verschiedenen Lebensbereichen äußert.

Das fängt dabei an, dass unsere Waschmaschine, unser Kühlschrank oder unser Licht einfach funktionieren, ohne das wir das jemals hinterfragen. Es funktioniert einfach. Doch so ist es nicht im Fall der 57-jährigen Dagmar,

Die gelernte Näherin ist schon seit 20 Jahren ohne Job und hat in den letzten Jahren Stromschulden in Höhe von 1.800 Euro angehäuft – aus diesem Grund kann sie den Strom nicht mehr dauerhaft beziehen.

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Dagmar (57) kann Stromkosten mit Prepaid-Karte zahlen – doch es gibt einen Haken

Am Stromkasten der 57-Jährigen ist ein Zähler angebracht worden, den sie mithilfe der Prepaid-Karte in Gang bringen kann, um ihren Strom zu beziehen.

Das Problem: Wegen ihrer finanziellen Lage kann die Langzeitarbeitslose die Prepaid-Karte immer nur für einen Tag aufladen, deswegen muss sie sich täglich auf den Weg zu den Stadtwerken machen. 24 Stunden Strom kosten acht Euro und immer zwei davon werden auf Dagmars Schuldenkonto angerechnet.

Stromkosten übersteigen Dagmars Budget von 240 Euro im Monat

Auf einen ganzen Monat gerechnet wäre Dagmar dann also bei 240 Euro, wenn Dagmar jeden Tag Strom haben wollte.

Dieser Betrag würde ihren Hartz-IV-Satz von 220 Euro definitiv komplett sprengen, weil Dagmar noch andere Schulden abzahlt. Ein Lichtblick für die 57-Jährige ist immerhin: Dagmar bekommt überraschend einen 450-Euro-Job als Busfahrerin für einen Behinderten-Fahrdienst.

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Nach mittlerweile fast 20 Jahren ohne irgendeine feste Arbeitsstelle muss sich Dagmar zwar an den neuen Job gewöhnen – froh ist sie allerdings und hofft sehr darauf, dass sie bald vielleicht sogar in Vollzeit übernommen werden kann. (mj)