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Foto-Fake: Mit diesem Bild wollte eine Kunstuni für Vielfalt werben – doch das ging nach hinten los

Foto-Fake: Mit diesem Bild wollte eine Kunstuni für Vielfalt werben – doch das ging nach hinten los

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Eine PR-Agentur hatte das Foto der Kunstschule gefälscht. Foto: Screenshot Twitter
  • Eine Kunstschule aus Lyon wollte mit der Vielfalt ihrer Schule werben
  • Da diese offenbar nicht wirklich existiert, hat eine PR-Agentur bei einem Foto getrickst
  • Bei mehreren Personen auf dem Gruppenbild von Studenten wurde die Hautfarbe retuschiert

Lyon. 

Um US-amerikanische Studenten von der Vielfalt ihrer Universität zu überzeugen, startete eine französische Kunstschule eine Werbeaktion – doch die ging gehörig nach hinten los. Auf einem Foto, das ehemalige Stundenten der Émile Cohl Kunstschule in Lyon zeigen sollte, wurden mehrere Personen manipuliert.

Einige weiße Personen waren plötzlich als Schwarze dargestellt, sowie einige Schüler hineinretuschiert, die vorher nicht da waren. Ehemalige Studenten deckten den Foto-Fake über Twitter auf. Wie der „Guardian“ berichtet, entschuldigte sich die Schulleitung für die Fälschung.

Schwarze Menschen ins Bild montiert

Ein Tweet, auf dem eine Schülerin auf die Fehler im veröffentlichten Foto der Schule hinweist, zeigt Originalbild und Foto-Fake nebeneinander. Im Direktvergleich sind die Veränderungen schnell zu erkennen.

Während auf dem Originalfoto nur weiße Menschen zu sehen sind, zeigt das bearbeitete Gruppenbild vermeintlich Personen verschiedener Hautfarbe und Herkunft. Offensichtlich wurde die Hautfarbe einiger Studenten einfach dunkler retuschiert.

Mit dem Foto wollte die private Kunstschule für eine neue Zweigstelle der Schule werben, die bald in den USA eröffnet werden soll.

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Schulleitung entschuldigt sich

Nachdem mehrere Personen die Schule auf den Foto-Fake hingewiesen hatten, erklärte die Schulleitung, die Schuld dafür liege bei einer US-amerikanischen Kommunikationsagentur. Gegenüber der französischen Zeitung „L’Express“ sagte Antoine Rivière, Leiter der Kunstschule: „Wir haben eine bestimmte Anzahl an Dokumenten an eine amerikanische PR-Agentur geschickt, um unser College zu bewerben.“

Die Schule habe die Fotos sofort aus dem Netz nehmen lassen, als sie von der Fälschung erfahren hatte und Entschuldigungsbriefe an Studenten und Eltern geschickt.

Antoine Rivière erklärte: „Das ist das Gegenteil von dem, was die Kunstschule Émile Cohl ausmacht.“ (alka)