- Der ehemalige Nationalspieler Walter Kelsch ist wegen Beihilfe zum Drogenhandel zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden
- Damit ist bewiesen: Kelsch war in die Machenschaften seines Sohnes verwickelt
Landau.
Früher erzielte er Tore für die deutsche Nationalmannschaft, damit schoss er sich nun ein Eigentor – der Ex-Nationalspieler Walter Kelsch ist wegen Beihilfe zum Drogenhandel zu drei Jahren Haft verurteilt worden.
Mit dem Urteil sah es die 1. Große Strafkammer des Landgerichts Landau/Pfalz als erwiesen an, dass Kelsch in die Drogengeschäfte seines Sohnes verstrickt war. Nicolas Kelsch war vor einigen Monaten zu 15 Jahren Haft verurteilt worden.
Drogenhandel im Internet
Kelsch junior war Chef eines der größten Internet-Drogenhändler mit dem Namen „Chemical Love“. Neben der Haftstrafe wurde ihm auferlegt, sein Vermögen in Höhe von zehn Millionen Euro dem Staat zu überlassen.
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Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Vater Kelsch dem Sohn in einigen Fällen bei der Einfuhr „größerer Mengen“ Drogen aus den Niederlanden sowie beim Verkauf und Versand geholfen habe.
Die Staatsanwaltschaft hatte eine Haftstrafe von vier Jahren und sechs Monaten gefordert, die Verteidigung plädierte dagegen auf Freispruch. Kelsch hatte bestritten, von den Machenschaften seines Sohnes gewusst zu haben.
Frühere Verurteilung
Der 62-Jährige war bereits vor wenigen Monaten vor dem Stuttgarter Landgericht wegen Anlagebetrugs zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und zehn Monaten verurteilt worden. Der Grund waren falsche Zinsversprechen gegenüber Anlegern bezüglich eines Bauvorhabens.
Bekannt ist Walter Kelsch als ehemaliger Nationalspieler. In den Jahren 1979/1980 erzielte er in vier Länderspielen drei Tore. Mit dem VfB Stuttgart wurde er 1984 deutscher Meister, außerdem spielte er für den FC Homburg. (SID/alka)
