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Ex-Lufthansa-Flugbegleiterin verrät: So tricksen wir betrunkene Passagiere aus

Ex-Lufthansa-Flugbegleiterin verrät: So tricksen wir betrunkene Passagiere aus

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Ex-Lufthansa-Flugbegleiterin verrät: So tricksen wir betrunkene Passagiere aus

Ex-Lufthansa-Flugbegleiterin verrät: So tricksen wir betrunkene Passagiere aus

Flughafen-Abzocke: So überteuert ist das Essen und Trinken wirklich

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  • Passagiere im Flugzeug können manchmal unangenehm werden
  • Das gilt umso mehr, wenn sie betrunken sind
  • Doch die Flugbegleiter wissen sich zu helfen

Berlin. 

Sobald Menschen ein Flugzeug besteigen, scheinen einige von ihnen alle sozialen Normen vergessen zu haben. Da gibt es Frauen, die ihre Unterhöschen mithilfe der Klimaanlage trocknen, Eltern, denen es egal ist, wenn ihre Kinder wild schreiend herumrennen, und Passagiere, für die es zu viel verlangt ist, die Flugbegleiter einfach mal freundlich zu grüßen.

Besonders unangenehm kann es aber werden, wenn Fluggäste zu tief ins Glas geschaut haben. Die frühere Lufthansa-Flugbegleiterin Friedrike Sandow verriet jetzt dem „Tagesspiegel“, mit welchem Trick Stewardessen Betrunkene in den Griff kriegen.

So tricksen Flugbegleiter betrunkene Passagiere aus

„Zuerst erkläre ich ihnen, dass sie ein bisschen einen über den Durst getrunken haben und besser auf Wasser umsteigen sollten“, sagte Sandow. Sollte das jedoch nicht mehr wirken, greife sie zu härteren Mitteln.

„Dann gibt es nur noch einen winzigen Schluck Wodka für den Geschmack, den füllen wir mit Wasser auf. Oder wir bestreichen bloß den Becherrand mit Alkohol.“

Fluggäste gehen oft ohne Schuhe zur Toilette

Auch zu den wunderlichen Marotten einiger Passagiere hat Sandow eine klare Meinung. „Eine Mutter hat mal ihrem Kind auf dem Klapptisch am Sitz die Windeln gewechselt. Da essen andere!“, ärgert sie sich.

Außerdem drehe sich ihr der Magen um, wenn sie Reisende ohne Schuhe zur Toilette gehen sehe. „Die wischen mit ihren Socken den Urin vom Boden auf.“ Doch es gehe noch schlimmer.

Teenager masturbierte im Flugzeug

„Einen jungen Amerikaner musste ich einmal bitten, seinen Laptop auszuschalten“, erinnert sich Sandow. „Der hatte ganz offen Pornos geschaut. Da waren Familien mit Kindern an Bord. Der wurde richtig sauer, empfand das als sein gutes Recht. Peinlich war ihm das gar nicht. Genau so wenig wie dem Teenager, der am Platz masturbiert hat.“

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Und Sex auf der Toilette? Passiert, sagt Sandow. Und sei eigentlich strafbar, weil Erregung öffentlichen Ärgernisses. Ab und an drückt die Crew aber auch ein Auge zu. Vor allem wenn es einen besonderen Anlass gibt.

Sekt für frisch verheiratetes Pärchen

„Ein Paar hatte sich in der Toilette eingeschlossen. Die Info ging dann wie ein Lauffeuer übers Bordtelefon von einem Flugbegleiter zum nächsten“, erinnert sich Sandow im „Tagesspiegel“.

„Wir haben aufgepasst, dass sich keine Kinder in der Nähe befinden, die das mitbekommen könnten. Drei Kolleginnen haben sich mit einer Flasche Sekt vor die Tür gestellt und gewartet, um die beiden zu beglückwünschen. Das Paar war auf dem Weg in die Flitterwochen.“

Welches Passagier-Verhalten die Crew am meisten aufregt, kannst du hier nachlesen. (cho)