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Großer Modekonzern in der Krise: Kunden werden radikale Neuerung zu spüren bekommen

Großer Modekonzern in der Krise: Kunden werden radikale Neuerung zu spüren bekommen

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Foto: dpa

Ratingen. 

Der tief in die roten Zahlen gerutschte Modekonzern Esprit plant einen tiefgreifenden Umbau. Vorgesehen sei etwa die Schließung von unrentablen Läden und die Verschlankung der Organisation, kündigte das Unternehmen am Montag in Hongkong an.

Und diese Aufgabe bleibt jetzt an Esprit-Chef Anders Kristiansen hängen. Seit Juni hat der Däne den Chefposten übernommen. „Wir müssen unser Geschäftsmodell umbauen“, soll er auf dem Investorentag des Unternehmens in Hongkong gesagt haben. Darüber berichtet das Handelsblatt.

Esprit: Zahl der Beschäftigten soll um rund 40 Prozent verringert werden

So sei geplant, die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Läden um rund 40 Prozent zu verringern. Das Management des Unternehmens sei bereits mehr als halbiert worden. Nähere Angaben zu möglichen Einschnitten in Deutschland machte das Unternehmen nicht. Zunächst müssten die Gespräche mit den Betriebsräten abgewartet werden, hieß es.

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Nach Angaben des Handelsblattes will Kristiansen Esprit-Läden schließen, die verlustbringend seien. Konkrete Lösungen gebe es dafür schon für 28 der insgesamt 580 Filialen. Diese Neuerung soll etwa drei bis vier Jahre dauern und rund 168 bis 190 Millionen Euro kosten. Wie diese Maßnahme finanziert werden soll?

Dazu soll er keine Angaben gemacht haben. Aber: Esprit sei schuldenfrei. Genug Geld sei vorhanden.

2.800 Mitarbeiter arbeiten bei Esprit in Deutschland

Esprit beschäftigt in Deutschland rund 2.800 Vollzeit-Mitarbeiter, davon knapp 1.600 in den Geschäften und 1.200 in der Verwaltung. Hierzulande betreibt der Modekonzern mit Firmensitz im nordrhein-westfälischen Ratingen und Börsennotierung in Hongkong noch 140 eigene Läden.

Das Modeunternehmen, das in Europa mit Schwerpunkt in Deutschland aktiv ist, will sich künftig verstärkt auf China konzentrieren. Esprit kämpft wie viele Modehändler mit einem schwierigen Marktumfeld sowie zahlreichen hausgemachten Problemen. (js mit dpa)