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Eltern verweigern ihrem Sohn eine Krebs-Therapie – und müssen jetzt mit dieser Strafe leben

Eltern verweigern ihrem Sohn eine Krebs-Therapie – und müssen jetzt mit dieser Strafe leben

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Ein vierjähriger Junge in den USA ist an Leukämie erkrankt. Seine Eltern wehren sich gegen eine Chemotherapie. Das hat Konsequenzen. (Symbolbild) Foto: imago images / Panthermedia

Der kleine Noah hat es nicht leicht: Mit gerade einmal vier Jahren ist der Junge aus den USA an Krebs erkrankt. Seine Eltern Joshua und Taylor wollen jedoch die Chemotherapie für Noah nicht weiterführen. Sie glauben an alternative Medizin: Öle, Vitamine und alkalische Ernährung.

Aus schulmedizinischer Sicht ist die Behandlung von Krebs nur mit solchen Methoden fahrlässig. Ein Richter in Florida hat nun eine Entscheidung getroffen, die das Familienleben der drei verändern wird. Darüber berichten mehrere amerikanische Medien.

Krebs: Eltern setzten auf alternative Medizin

Leukämie wird häufig auch als Blutkrebs bezeichnet. Bei der Krankheit bilden sich funktionsuntüchtige Vorläuferzellen von weißen Blutkörperchen. Diese breiten sich im Knochenmark aus und können im weiteren Krankheitsverlauf auch weitere Organe beeinträchtigen. Die Erkrankung erfordert in den allermeisten Fällen eine intensive chemotherapeutische Therapie.

Damit hatte der kleine Noah auch begonnen. An zwei Runden Chemotherapie hatte der Junge innerhalb von zwölf Tagen bereits teilgenommen. Dann entscheiden sich die Eltern plötzlich für den Abbruch der lebensrettenden Maßnahme. Sie verlassen ihren Heimatstaat Florida, um Noah mit alternativen Methoden zu behandeln.

Polizei holt per Notbefehl Kind aus Familie

Für Polizei und Gericht bestand deswegen eine akute Gefahr für den Vierjährigen. Per Notbefehl holt die Polizei den kleinen Jungen aus der Familie. Er wird an die Großmutter übergeben, die Eltern werden wegen Kindesvernachlässigung in Gewahrsam genommen.

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Bei der Gerichtsverhandlung im August kommen dem Richter dann generelle Zweifel an der elterlichen Verantwortungsfähigkeit des Paares. So habe der Mann seine Freundin mehrfach gegen eine Wand gestoßen und sie mit einem Plastikspielzeug geschlagen, sogar während sie den gemeinsamen Sohn im Arm hielt.

Der Richter in Florida trifft eine Entscheidung: Beiden wird vorerst das Sorgerecht entzogen. Laut „Daily Mail“ sagt der Richter, dass Noah beim Verbleib bei den Eltern „einem erheblichen Risiko der drohenden Vernachlässigung ausgesetzt wäre.“

Noah soll bei Großmutter bleiben

Der Verbleib bei den Großeltern sei der einzige Weg, die Sicherheit des Kindes zu garantieren, so der Richter.

Theoretisch haben Joshua und Taylor die Chance, das Sorgerecht zurück zu erlangen. Das erfordert allerdings enge Zusammenarbeit mit der staatlichen Kinderschutzbehörde.

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