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Echt jetzt?! Panic at the Disco gibt es noch. Und wir waren auf einem Konzert

Echt jetzt?! Panic at the Disco gibt es noch. Und wir waren auf einem Konzert

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Panic at the Disco haben in Köln gespielt und wir waren dabei. Foto: Imago/ ZUMA Press
  • Am Donnerstagabend haben Panic at the Disco ein Konzert in Köln hingelegt
  • Wir waren dabei und können sagen: ES WAR GEIL

Köln. 

Wer hätte es geglaubt, aber sie gibt es noch. Die Musik, die uns vor zehn Jahren durch unsere Emocore-Zeit gebracht hat, zieht auch jetzt noch Massen an.

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4.000 Menschen versammeln sich am Donnerstag im Palladium, um Panic at the Disco zu sehen. Die in Las Vegas gegründete Band zieht offensichtlich größtenteils 14- bis 20-Jährige an. Das ist erstaunlich, denn Panic wurde schon 2004 gegründet.

Tigertown als Vorheizer

Support der Band ist die Gruppe Tigertown aus Sydney und die heizen schon richtig ordentlich ein. Ihre Musik ist definitiv tanzbar und extrem mitreißend. Sollte man auf jeden Fall im Auge behalten.

Während Tigertown dann ihre Instrumente abbauen, läuft im Hintergrund „Hit the road, Jack“. Einer dieser Songs, die beim Publikum halt immer ziehen. Ein Großteil singt mit, die Stimmung ist extrem gut. Ein anderer dieser Songs ist „Somebody that I used to know“. Ordentlich Stimmen ölen für Panic.

Von Beginn an einfach geil

Unter extrem viel Applaus betreten die Herren die Bühne und legen einen bombastischen Einstieg mit „Don’t threaten me with a good time“ him. Sänger Brendon Urie strotzt vor Energie, wirkt fast hyperaktiv. Und ein bisschen wahnsinnig ist er auch, wenn man sich die Videos seines Vine-Accounts mal ansieht.

Das ist aber natürlich kreativer Wahnsinn. Bemerkenswert ist vor allen Dingen, welches Spektrum an Tönen er abbilden kann. Von extrem tief bis extrem hoch ist alles dabei.

Die Höschen fliegen

Und auch das Publikum ist von Anfang an am Start. Alles wird mitgesungen. Wirklich alles. Urie ist ein hoffnungsloser Selbstdarsteller im besten Sinne. Er tanzt und tanzt und tanzt, dass man sich fragt, was eigentlich primär seine Jobbeschreibung ist.

Zwischendurch hängt er sich, ganz Rockstar, BHs ans Mikrofon, die ihm massenhaft zugeworfen werden. Zwischen den Songs, wenn es dunkel auf der Bühne ist, kommt ein Roadie und schleppt die BHs und die mittlerweile ebenfalls am Mikro hängende Regenbogenfahne weg.

Fetter Instrumenten-Battle

Zwischendurch wird ein zweites Schlagzeug reingefahren und Uriel liefert sich ein sattes Solo-Battle mit seinem Schlagzeuger. Davor hat er schon Piano gespielt.

Es scheint, als würde das ganze Konzert eigentlich größtenteils seinem Amusement dienen und die Gäste würden eher zufällig zusehen. Natürlich spielt er auch Gitarre. Klar.

Zwischendurch lässt er auf der Höhe eines Songs einen glücklichen Fan singen, der das gar nicht schlecht macht.

Dann Bohemian Rhapsody, wobei man sich fragt, wie viele seiner Fans wissen, dass das Stück ursprünglich von Queen kommt.

Unnahbar aber trotzdem intensiv

Der direkte Kontakt zu den Fans hält sich aber in Grenzen. Einmal sagt er, wie sehr er alle liebt und wie schön es ist, hier zu sein. Er konnte auch sagen, dass er alle seine Fans hasst, die Antwort wäre die gleiche. Jubel.

Zum Schluss lässt er es noch einmal richtig krachen. Er bringt einen seiner Megahits: „I write sins not tragedies.“ Bombastisch. Nach einer riesigen Glitzer-Explosion verlassen die Gäste das Palladium. Glücklich und heiser.