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Diese fünf Helferlein erleichtern Ihnen die Arbeit in der Küche

Diese fünf Helferlein erleichtern die Arbeit in der Küche

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Außergewöhnliche aber nützliche Küchenhelfer im Test. Foto: Klaus Micke / WAZ FotoPool
Tomatenstrunk-Entferner, Spaghetti-Test-Nadel, Eier-Köpfer oder Cevapcici-Presse. Der Einfallsreichtum der Hersteller kennt bei der Entwicklung vermeintlich nützlicher Küchenhelfer keine Grenzen. Bei Experten sorgt so manches Helferlein für ein Lächeln. Wir erklären, welche Erfindungen wirklich nützlich sind.

Essen. 

Tomatenstrunk-Entferner, Spaghetti-Test-Nadel, Eier-Köpfer oder Cevapcici-Presse. Der Einfallsreichtum der Hersteller kennt bei der Entwicklung vermeintlich nützlicher Küchenhelfer keine Grenzen. Bei echten Küchenexperten indes sorgen die meisten dieser bahnbrechenden Erfindungen für nicht viel mehr als einen müden Lacher – und für ziemlich lange Gesichter bei den Käufern.

Peter Hedtfeld kennt sich aus, denn die Küche ist das Revier des 44-Jährigen. Er ist nicht nur Küchenmeister im Essener Knappschafts-Krankenhaus, sondern auch Vorsitzender des „Club der Köche Essen“. „Wenn man einen Koch nach einem nützlichen Küchenhelfer fragt, dann antworten die meisten, dass ihnen ein gutes Messer reicht“, sagt Hedtfeld. Dabei hat sich mindestens eine Erfindung längst etabliert: Auch aus Sterne dekorierten Küchen ist ein Sparschäler nicht mehr wegzudenken. Da muss es doch noch mehr geben. Und tatsächlich: Bei der Suche nach außergewöhnlichen und trotzdem nützlichen Küchenhelfern ist auch der Experte fündig geworden.

Schnittlauch-/Kräuterschere

Schnittlauchschere? Mumpitz! Mag so mancher denken. Natürlich kann man den Schnittlauch auch mit einer handelsüblichen Küchenschere zerkleinern. Aber schon bei einer etwas größeren Menge ist das ein Angriff auf die Nerven des Hobby-Kochs. Mit gleich fünf Scheren in einer geht’s dagegen ratz-fatz.

Und der Test beweist: Selbst ein Profikoch mit ausgefeilter Messer-Technik ist nicht schneller als die Schnittlauchschere. Praktisch obendrein: den kleinen Reinigungsbesen für die Klingen-Zwischenräume gibt’s gleich mit dazu. Kostenpunkt: etwa 10 Euro.

Schneebesen mit Kugeln

Einen Schneebesen findet man in jeder Küche. Aber wohl jeder hat sich beim Reinigen schon darüber geärgert, dass Reste zwischen den Drähten hängenbleiben. „Ich habe es zunächst auch für Design-Spielerei gehalten, aber dieser Schneebesen hat mich überzeugt“, sagt Peter Hedtfeld. Nicht nur, dass er kinderleicht zu reinigen ist, er spart auch an anderer Stelle richtig Zeit. „Vielleicht liegt es an den Kugeln. Es geht viel schneller. Eischnee schlägt man locker in der Hälfte der Zeit, die man mit einem klassischen Schneebesen benötigt. Außerdem ist das Ergebnis deutlich besser. Soßen werden super glatt“, sagt Hedtfeld. Kostenpunkt: ab 5 Euro, das Luxusmodell gibt es für zirka 15 Euro.

Brotmesser mit Abstandshalter

Brotschneiden ist eine Kunst. Soll die Scheibe ganz bleiben, wird sie meist zu dick. Versucht man eine dünne Scheibe abzuschneiden, liegt das Scheitern meist auf halber Strecke. Gut, dass der Bäcker eine Schneidemaschine hat. Wer’s trotzdem lieber selbst macht, dem sei das Brotmesser samt eingebauten Abstandshalter ans Herz gelegt. Mit einfachem Drehmechanismus wird der Abstandshalter auf die gewünschte Scheibendicke eingestellt und in einigen Ausführungen gibt es das Messer auch universal für Rechts- und Linkshänder.

„Für mich wäre das nichts, aber ich kann mir vorstellen, dass so ein Messer für einige Menschen wirklich eine Hilfe ist“, sagt Peter Hedtfeld. Kostenpunkt: etwa 10 Euro.

Skalpell

Feinste Schnitte sind vor allem bei Kleingeflügel angesagt. Und wie schnell zerstört selbst ein kleines Küchenmesser das kostbare Fleisch. „Als Krankenhauskoch sitze ich natürlich an der Quelle, aber ein Skalpell kann sich jeder auch im Internet bestellen“, weiß Hedtfeld. Manchmal kann man die superscharfen kleinen Messer auch in der Apotheke bekommen. „Ich nutze ein Skalpell zum Beispiel, wenn ich Wachteln zubereite. Da sind Knochen und Fleisch so fein, dass man am besten mit einer so kleinen Klinge arbeiten kann.“ Kostenpunkt: mit Wechselklingen für ca. 5 Euro. Einmalskalpelle (Großpackung) für zirka 5 Euro.

Spritze

Kochen ist Kunst, und das Auge isst ja bekanntlich mit. Wer sich beim Anrichten also besonders viel Mühe geben will, für den hat Peter Hedtfeld noch einen besonderen Küchenhelfer im Schrank: Die Spritze – natürlich ohne Nadel. „Einen Soßenspiegel, zum Beispiel aus Fruchtsoße für Desserts lässt sich mit einer ganz normalen Spritze perfekt zaubern. Mit einem Löffel geht es auch, aber nur mit viel Übung. Sonst werden die Ergebnisse nicht besonders schön.“ Kostenpunkt: Eine Großpackung in verschiedenen Füll-Größen gibt es im Internet schon für etwa 10 Euro.