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Dagobert Duck feiert seinen 70. Geburtstag

Dagobert Duck feiert seinen 70. Geburtstag

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DuckTales, aka: Duck Tales - Neues aus Entenhausen, Zeichentrickserie 1987 - 1990, Porträt Dagobert Duck in seinem Geldspeicher Copyright: IFTN UnitedArchives08284 DuckTales aka Duck Valley New out Duck Cartoon series 1987 1990 Portrait Dagobert Duck in his Copyright UnitedArchives08284 Foto: imago/United Archives
  • Der Zeichentrickheld Dagobert Duck wird 70
  • Bis heute ist der Knauserich aus Entenhausen ein Symbol für Reichtum
  • Warum der Greis eigentlich schon viel älter ist und wie er sich heute wohl im Finanzmarkt schlagen würde

Berlin. 

Ein breiter Schnabel, Zylinder auf dem Kopf und ein riesiger Geldspeicher – so kennt man Dagobert Duck bis heute. Jetzt feiert der Geizhals aus Entenhausen seinen 70. Geburtstag.

„Leute, die Geld ausgeben, verstehen nichts von den wahren Freuden eines Kapitalisten“, prahlt Dagobert Duck, als er in seinem Vermögen aus über fünf Fantastilliarden badet. Der Knauserich aus Entenhausen gilt deshalb auch heute noch als Symbol für Geld, Geiz und Gier.

Uralte Zeichentricklegende

Vor 70 Jahren, zu Weihnachten 1947, tauchte Scrooge Mc Duck, wie er in den USA heißt, zum ersten Mal in den Entenhausen-Comics von Zeichnerlegende Carl Barks auf. Und das wird nun gefeiert. Dabei ist der Enterich eigentlich selbst eigentlich viel älter.

80 Jahre alt sei der greise Schotte bei seinem ersten Auftritt gewesen, wie es in der Dagobert-Biografie von Barks’ Nachfolger Don Rosa heißt. Damit hätte er heute 150 Jahre auf dem Kasten. Gleichzeitig wurde Dagobert seit den frühen Comics immer jünger und fitter – die Falten auf dem Schnabel verschwanden, der Backenbart war weniger zerzaust.

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Ein Kind seiner Zeit

Modisch blieb der Geizhals ein Kind seiner Zeit, mit Zylinder, Gehrock, Spazierstock, Zwicker und Garmaschen. Die Milliardäre von heute, die ihr Geld anstelle von Geldspeichern in Briefkastenfirmen lagern oder in Form von Kryptowährungen wie Bitcoin horten, tragen längst keine Zylinder mehr.

„Natürlich wirkt ein Dagobert Duck bisweilen ein bisschen wie ,aus der Zeit geraten’“, sagt Peter Höpfner, Chefredakteur beim Verlag Egmont Ehapa. Das zeigt sich allein in seinem Arbeitsethos. Dagobert ist stolz darauf, wie hart er sich sein Vermögen im Sinne des American Dream verdient hat – vom Schuhputzer zum Großhändler.

Bis heute Sinnbild für Reichtum

Trotzdem darf der knausrige Enterich bis heute als Sinnbild für Reichtum herhalten, in politischen Parabeln zum Beispiel: „Der Punkt ist: Man kann nicht zu gierig sein!“, ließ US-Polit-Satiriker Stephen Colbert jüngst verlauten. „Teil meiner Schönheit ist, dass ich sehr reich bin.“ Die Zitate in Entenstimme stammten von US-Präsident Donald Trump.

Peter Höpfner ist sich sicher: Mit seinem Riecher für Geld würde sich Dagobert Duck auch heute noch behaupten können. Er meint: „Als Großunternehmer mit untrüglichem Geschäftssinn investiert er natürlich in moderne Technik und System – und würde sich so auch in Bitcoins seinen Speicher füllen. Auch, wenn man darin leider nicht baden kann.“ (dpa/alka)