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Aldi: „Gibt ja zum Glück noch Edeka“ – Kundin ist schockiert, als eine Kassiererin einen bestimmten Wunsch äußert

Aldi: Kundin schockiert – „Es gibt ja zum Glück noch Edeka“

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Ärger um Milchbrötchen von Alldi -Süd: Eine Mutter beklagt sich auf der Facebook-Seite des Unternehmens über einen bestimmten Inhaltsstoff der Milchbrötchen, die sie regelmäßig für ihre Kinder kauft. Foto: imago/ Revierfoto
  • Eine Aldi-Kundin war in einer Filiale des Discounters einkaufen
  • Vor ihr standen zwei Jungs an der Kasse, die Rucksäcke dabei hatten
  • Die Kassiererin bat die beiden, ihre Taschen für eine Kontrolle zu öffnen

Mülheim. 

Eine Kundin kann nicht fassen, was sie an der Kasse in einer Aldi-Filiale mitbekommen hat. Wie sie auf der Facebook-Seite des Discounters beschreibt, sei sie bei Aldi Süd einkaufen gewesen – vor ihr an der Kasse sollen zwei Jungs angestanden haben. Beide hätten Rucksäcke dabei gehabt.

Als sie bei der Kassiererin angekommen waren, soll die Mitarbeiterin die beiden Kinder gebeten haben, die Rucksäcke zu öffnen.

„Sie war sehr freundlich und die beiden haben auch bereitwillig ihre Rucksäcke aufgemacht. Trotzdem finde ich solche Taschenkontrollen ehrlich gesagt etwas fragwürdig. Ist das jetzt üblich??“, will die Aldi-Kundin wissen. Und weiter: „Mich hat sie nicht darum gebeten. Ich hätte mich aber auch geweigert. Es geht wirklich niemanden etwas an, was ich in meiner Tasche habe. Und das gilt meiner Meinung nach auch für Schulkinder.“

Taschenkontrolle bei Aldi Süd: Empörte Kundin muss Kritik einstecken

Andere Facebook-Nutzer können die empörte Reaktion der Kundin nicht nachvollziehen. „Was geht es dich an?“, fragt ein Nutzer. Das sieht auch ein anderer Kommentator so. Er schreibt: „Die Kassiererin hat darum gebeten. Also ist genau da, der Fall doch schon erledigt. Sie hat gefragt und es wurde eingewilligt. Thema erledigt. Da brauchst du dich dann wohl kaum einmischen.“

Andere stimmen ihm zu. „Du bist nicht mal betroffen gewesen und machst ein Problem draus. Wenn man keine Probleme hat muss man eben welche suchen“, schlussfolgert ein weiterer Nutzer.

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Aldi Süd reagiert prompt: „Wir bitten um dein Verständnis“

Und Aldi Süd? Hat auf die Bedenken der Kundin eine passende Antwort:

„Leider kommt es manchmal vor, dass Kunden Artikel in ihren Taschen übersehen oder vergessen. Dann kann es passieren, dass unsere Mitarbeiter um einen Blick in Taschen und Rucksäcke bitten. Vielleicht haben unsere Kollegen vor Ort bereits viele schlechte Erfahrungen gemacht und sind deswegen etwas vorsichtiger. Das können wir von hieraus jedoch nicht beurteilen. Wir bitten um dein Verständnis“, antwortet das Social-Media-Team des Discounters.

Dieser Bitte kann und will die Kundin nicht nachkommen. Sie antwortet dem Discounter: „Nein, dafür habe ich leider kein Verständnis. Ich kaufe seit vielen Jahren gerne in dieser Filiale ein. Jetzt nicht mehr so gerne. Aber es gibt ja zum Glück auch noch einen Edeka in der Nähe.“

Dürfen Supermarkt-Angestellte deine Tasche überhaupt kontrollieren?

Die Verbraucherzentrale NRW sagt ganz klar Nein. „Ein Blick in die Tasche, ohne dass ein konkreter Verdacht eines Diebstahls vorliegt, ist ein unzu­lässiger Eingriff in das Persönlichkeitsrecht“, sagt eine Sprecherin.

Wirst du aufgefordert, die Tasche zu öffnen, sollst du auf das Verbot hinweisen. Ist das Personal uneinsichtig, rät die Verbraucherzentrale, sich zu fügen und sich anschließend bei der Geschäftsführung zu beschweren.

Dieser Text erschien erstmals im Mai 2018 auf DER WESTEN