Oscars 2018: Diese fröhliche Achtjährige hatte den bewegendsten Auftritt der Preisverleihung
Die achtjährige Bana al-Abed bei den 90. Oscars in Los Angeles.
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Bei den Oscars hatte ein achtjähriges Mädchen einen rührenden Auftritt. Sie stand im Hintergrund. Und mahnte gegen den Krieg in Syrien.
Los Angeles.
Den rührendsten Auftritt des Abends hatte eine ganz stille Teilnehmerin der Oscarverleihung. Die achtjährige Bana al-Abed stand schwarz gekleidet im Hintergrund, als die Sängerin Andra Day und Rapper Common ihren Song „Stand Up for Something“ performten.
Für ihren Auftritt hatten sich Andra Day und Common zehn Aktivisten ausgewählt, die mit ihnen auf der Bühne standen. Bana wurde bekannt als twitterndes syrisches Mädchen mitten aus dem Krieg, der in ihrer Heimatstadt Aleppo tobte. Sie ist auch im Film „Last Men in Aleppo“ zu sehen, der bei den Oscars als „Bester Dokumentarfilm“ nominiert war.
Eine stille Mahnung
Bana twitterte aus dem Krieg, berichtete von ihrer zerstörten Schule und ihren getöteten Freunden. Sie schrieb den amerikanischen, den russischen und den syrischen Präsidenten an und hatte schnell hunderttausende Follower.
Zum 90. Mal wurden die Oscars in Hollywood verliehen. Mindestens so wichtig wie die Auszeichnungen selbst ist der Auftritt auf dem roten Teppich. Das Kleid wird zurecht gelegt, die Schokoladenseite präsentiert und das tausendfach geübte Lächeln aufgesetzt. Und los geht´s.
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Emily Blunt posiert links, rechts Saoirse Ronan.
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In viktorianischer Robe: Emily Blunt.
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Liebling des Independent Kinos: Greta Gerwig
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Gerwig mit ihrem Mann, dem Regisseur Noah Baumbach. Die beiden drehten „Frances Ha“ zusammen.
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Noch ein Regisseur-Schauspielerin-Paar: Judd Apatow (u.a. „Love“) und Leslie Mann.
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Ein rotes Wow: Sofia Carson
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Sie ist ein altes Hollywood-Gewächs: Sandy Martin, bekannt vor allem durch „It´s Always Sunny in Philadelphia“.
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Auch musikalische Prominenz war zugegen, hier die Sängerin und Gitarristin Annie Clark aka St. Vincent.
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Nominiert als bester Hauptdarsteller: Timothée Chalamet („Call Me By Your Name“) und Nicole Flender.
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Schauspielerin Rita Hayek
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Emma Stone hatte keine Lust auf die große Robe und trug einen entspannten Blazer, Willem Dafoe und Giada Colagrande kamen in Solidarität mit der Times-Up-Initiative ganz in Schwarz.
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Whoopi Goldberg
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Viele Stars solidarisierten sich mit der Times-Up-Initiative, die sich gegen Sexismus und sexualisierte Gewalt in der Filmbranche richtet.
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Die Zeichen dafür waren kreativ und kompatibel mit der Red-Carpet-Mode.
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Politisch und schick zugleich.
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Passt auf Gold.
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Und auf Schwarz.
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Der Schauspieler Kumail Nanjiani und seine Frau Emily V. Gordon
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Schauspielerin Margot Robbie
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Zwei Größen der Filmbranche unter sich: Meryl Streep (links) und Ashley Judd.
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Julius Tennon und Viola Davis.
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Der Celebrity Koch Wolfgang Puck lässt Süßigkeiten-Oscars auf den Teppich regnen.
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Stars im Selfie-Modus: Adriana Lima, Shanina Shaik und Heidi Klum.
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Gut geworden?
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Helen Mirren
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Was spontan aussieht, ist eine Standard-Pose auf dem Teppich: Eiza Gonzales und der Blick über die Schulter.
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Ist das etwa ein vulkanischer Gruß? Salma Hayek Pinault
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Variante Haare fliegen lassen und den Kopf mit Schwung drehen: Jennifer Lawrence.
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„Huhu!“ Jane Fonda kennt auf dieser Veranstaltung wahrscheinlich jeden und jede.
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Sie teilte ihre Angst mit der Welt und konnte im Mai 2017 schließlich in die Türkei flüchten. Bei den Oscars stand sie als stille Mahnung auf der Bühne. Bana erinnerte im schwarzen Pulli mit schwarzen Strickrosen daran, welches Leid Krieg über die Menschen bringt.
Account nicht ohne Kritik
„Ich habe große Angst, dass ich heute Nacht sterben werde“, twitterte das junge Mädchen aus Aleppo. Ihre Geschichte ist mittlerweile als Buch erschienen. Allerdings gab es immer wieder Kritik an Banas Twitter-Account, weil die Achtjährige geschickt mit Hashtags und Handles umgeht und auf Englisch twittert.
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Sie verbreitet teilweise sehr brutale Bilder und erzählt ergreifende Geschichten. Der Vorwurf kam auf, Banas Mutter Fatemah benutze ihre achtjährige Tochter, um öffentlichen Druck auf die Kriegsparteien aufzubauen. (dahe)
Die 90. Verleihung der Oscars fand am 4. März statt. Der große Abräumer des Abends hieß Guillermo del Toro, dessen fantasievolles Märchen "The Shape of Water“ nicht nur den Oscar als Bester Film, sondern auch Auszeichnungen für Regie, Filmmusik und Szenenbild gewann.
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Ist zwar erfolgsverwöhnt, kann sich aber offenbar immer noch freuen: Guillermo del Toro jubelt.
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Hier ist das ganze Team von „The Shape of Water“ bei der Dankesrede zu sehen.
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Frances McDormand gewann den Oscar als Beste Schauspielerin. Der Film: „Three Billboards outside Ebbing, Missouri“
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Als Bester Hauptdarsteller wurde Gary Oldman für seine Rolle in „Darkest Hour“ ausgezeichnet.
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Als Bester Nebendarsteller geehrt bedankt sich Sam Rockwell, der für seine Rolle in „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“ ausgezeichnet wurde.
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Sie konnte ihr Glück kaum fassen: Allison Janney wurde als Beste Nebendarstellerin für ihre Rolle in „I, Tonya“ ausgezeichnet.
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Die Gewinner in Haupt- und Nebenrollen: (von links nach rechts) Sam Rockwell, Frances McDormand, Allison Janney und Gary Oldman.
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Glücklich über die Auszeichnung für den besten fremdsprachigen Film: Schauspielerin Rita Moreno und Regisseur Sebastian Lelio von „A Fantastic Woman“
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Und hier noch einmal im Team bei der Dankesrede: Sebastian Lelio (vorne), Nicolas Saavedra (hinten, v. l. nach r.), Daniela Vega, Alejandro Goic und Pablo Larrain gewannen den Fremdsprachen-Oscar für „A Fantastic Woman“.
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Freuten sich über die Auszeichnung in der Dokumentar-Kategorie: Schauspielerin Laura Dern, Produzent Dan Cogan (l.) sowie Regisseur Bryan Fogel von „Icarus“.
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Dieser Mann schrieb Filmgeschichte: Jordan Peele gewann als erster Afro-Amerikaner den Oscar für sein Original-Drehbuch zu „Get Out“.
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Hier ist er mit seiner Frau, der Schauspielerin Chelsea Peretti zu sehen.
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War in mehreren Kategorien nominiert, gewann jedoch nur in der Kategorie Bestes adaptiertes Drehbuch: der hochgelobte Film „Call Me By Your Name“ und sein ausgezeichneter Autor James Ivory.
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In der Kategorie Bestes Make-up und Haarstyling freuten sich die Stylisten David Malinowski (l.) und Kazuhiro Tsuji (r.) aus dem Team von „Darkest Hour“.
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Ein Oscar ging auch nach Deutschland: Gerd Nefzer (3. v. l.) wurde mit seinen Kollegen Richard R. Hoover, Paul Lambert und John Nelson in der Kategorie Beste Spezialeffekte geehrt.
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