Veröffentlicht inOberhausen

CDU möchte einheitlichen Look für Nahverkehr im Ruhrgebiet

CDU möchte einheitlichen Look für Nahverkehr im Ruhrgebiet

Nahverkehr.jpg
Foto: WAZ FotoPool
  • Ab Ende 2019 sollen 90 Züge und Bahnen des Verkehrsverbundes in Grün-Weiß fahren
  • Nun schlägt die CDU vor, mit dem gleichen Look auch alle Busse zu versehen
  • So sollen Touristen und Einheimische sofort sehen, dass das Ruhrgebiet eine Metropole ist

Oberhausen. 

Das Wahrzeichen Oberhausens, der 112 Meter hohe Gasometer, wird in drei Jahren als markante Grafik auf 89 neu gestalteten grün-weißen S-Bahnen im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr durchs Ruhrgebiet rollen. Damit soll die Identität des Ruhrgebiets als einzigartige Fünf-Millionen-Einwohner-Region erhöht werden.

Den Oberhausener Christdemokraten reicht das noch lange nicht. CDU-Ratsfraktionschefin Simone-Tatjana Stehr schlägt vor, auch alle Busse und Straßenbahnen im gesamten Ruhrgebiet in diesem einheitlichen Look zu präsentieren. „Wir wollen den Metropolencharakter betonen. Besucher müssen wissen, dass sie sich im Ruhrgebiet befinden, auch wenn sie erst in Oberhausen den Gasometer und dann in Essen die Zeche Zollverein besichtigen. Dies gelingt über einen einheitlichen Auftritt aller öffentlichen Nahverkehrsmittel.“

S-Bahnen in grün-weißer Außenfarbe

Der Verkehrsverbund hat schon bei der Ausschreibung für den Betrieb der S-Bahnen im Ruhrgebiet das neue Design festgeschrieben – die knallrote Deutsche-Bahn-Außenfarbe wechselt zur grün-weißen Außenhaut. Die stilisierten Wahrzeichen der einzelnen Ruhrgebietsstädte werden neben den Türen der Waggons aufgesprüht und auf den Sitzpolstern gedruckt – in grau oder schwarz. Der VRR hatte kürzlich 48 Züge von der Bahn gekauft, hinzu kommen noch 41 nagelneue Regionalzüge – und verleiht diese an die künftigen Betreiber. „Durch die Symbole soll eine Verbundenheit zur Region hergestellt werden“, erläutert VRR-Sprecherin Sabine Tkatzik die Absicht des neuen Designs.

Mit dem Gasometer Oberhausen zu repräsentieren – das war ein Vorschlag des Verkehrsverbundes, den die Stadt schnell akzeptierte. Schließlich ist er unverwechselbar und gleicht keinem anderen bekannten Gebäude im Ruhrgebiet – das waren die Basiskriterien des VRR für die Auswahl der Motive. Essen hat sich für die Zeche Zollverein entschieden, Wuppertal für seine Schwebebahn.

In der ganzen Welt als Marke

Stehr hofft, dass sich ihr Vorschlag, einen einheitlichen Markenauftritt aller öffentlichen Verkehrsmittel im Ruhrgebiet zu verwirklichen, durchsetzen kann. „Würden alle kommunalen Verkehrsbetriebe diesem Beispiel des VRR folgen, wäre das Revier erstmals in seiner Geschichte über seine Verkehrsmittel in der ganzen Welt als Marke identifizierbar und das wäre schon einmal großartig“, meint Stehr.

Die CDU-Landtagskandidatin glaubt, dass man diesen recht publikumswirksamen Markenlook aus einem Guss schneller umsetzen kann als eine einheitliche Verkehrsgesellschaft im Ruhrgebiet zu realisieren. „Der einheitliche Auftritt ist ein wichtiger Zwischenschritt dahin“, meint Stehr.