Bloß nichts überstürzen in den Rathäusern an Rhein und Ruhr. Wo doch gerade erst die Telefone mit den Wählscheiben aussortiert worden sind. Und jetzt gleich kostenloses Internet für alle? Also bitte.
Vielleicht ist es das Schlimmste, dass man sich inzwischen gar nicht mehr wundert, wie lebensfremd viele Kommunen im Ruhrgebiet agieren. Nein, nichts dagegen, dass die Kämmerer auf ihren Haushalt achten. Aber die Kosten für den Betrieb eines WLAN-Hotspots dürften im Jahr geringer sein, als die Tankrechnung für den Dienstwagen des Bürgermeisters.
Noch hat längst nicht jeder eine Internet-Flatrate – vor allem Touristen sind auf öffentlich zugängliche Netze angewiesen. Internet gehört zum Leben. Höchste Zeit, dass man das in den Rathäusern des Reviers kapiert. Oder sollen sie in München und Berlin wieder lachen über das rückständige Ruhrgebiet?