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Robert Basic will seinen Twitter-Account verkaufen

Robert Basic will seinen Twitter-Account verkaufen

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Usingen. Erst das Blog, nun das Mikroblog: Robert Basic sucht einen Käufer für seinen Twitter-Namen. Einziger Haken: Die Geschäftsbedingungen von Twitter verbieten solche Verkäufe. Im Interview erklärt Basic, was hinter seinen Plänen steckt.

Die Ankündigung kam gegen Mitternacht: „ok, er machts schon wieder: Er verkauft seinen Twitter-Account @RobGreen: http://bit.ly/robverkauft“.

Bereits im Januar 2009 ließ Robert Basic den Hammer schwingen und gab sein Blog basicthinking.de für knapp 47 000 Euro in fremde Hände. Seitdem ist es ruhiger um ihn geworden: Bis auf Konzepte ist von seinem aktuellen Projekt „Buzzriders“ noch nicht viel zu sehen und zu hören.

Wieviel Verzweiflung steckt in dem Verkauf deines Twitter-Namens?

Robert Basic: Verzweiflung ist ein Wort, das ich nicht kenne. Ich habe den absoluten Willen, Buzzriders voranzubringen. Wir starten nun mit der Phase 2: „Umsetzung“. Dazu brauche ich Buzz und Aufmerksamkeit.

Anders als bei deinem Blog-Verkauf sinken diesmal die Zahlen: Vor der Verkaufs-Ankündigung gab es 5044 Follower, diese Zahl ist binnen weniger Stunden bereits gefallen. Ist die Marke „Basic“ am Ende?

Basic: Ich hoffe nicht, dass meine Person zu einer Marke verkommen ist. Ich sehe mich immer noch als Mensch, nicht als Marke. Ich bin ich, nicht was andere aus mir machen wollen. Was die Followerzahlen angeht, war das völlig zu erwarten.

Manche Twitterer gehen derzeit nicht gerade zimperlich mit dir um. Wie fühlt es sich soals „Social-Media-Nutte“ (Zitat von Twitterer „ Puh „)?

Basic: Ruppig war das Netz schon immer, gerade wenn man sich nicht gegenübersteht, es ist die übliche, menschliche Reaktion. Worte, wie sie Puh wählt, sind sein Problem, nicht meines.

Einige Blogger werfen dir vor, den Ausverkauf der Blogosphäre weitervorangetrieben zu haben und fürchten verstärkt Trittbrettfahrer. Was sagst du zu dieser Kritik?

Basic: Blogs als Möglichkeit zur Finanzierung des eigenen Daseins zu betrachten habe ich stets als völlig legitim betrachtet. Wer von Ausverkauf spricht, weist eher einen Mangel an Fremdsicht und will seine Vorstellungen der Welt herrschen lassen.

In deinem Blog visierst du mindestens 50000 Euro Verkaufswert an. Das wäre mehr als für dein Blog basicthinking.de . Hat Twitter deiner Ansicht nach dem Bloggen den Rang abgelaufen?

Basic: Es handelt sich um eine simple Beispielrechnung, ich hätte auch 1 Milliarden Taler nehmen können. Twitter kann Blogs den Rang nicht ablaufen, da es sich um ein völlig anderes Medium handelt, oblgeich es als Microblogging bezeichnet wird. Blogs haben ihren Stellenwert im Netz errungen, Microblogging-Ansätze diffundieren bereits in zahlreiche Social Networks. So bekommt jedes „Tool“ seinen Platz im Netz nebeneinander.

Laut Twitter-Nutzungsbedingungen ist der generelle Verkauf von Twitter-Konten verboten. Welche Reaktion hast du von offizieller Seite erhalten?

Basic: Twitter ist von mir informiert, da sehe ich kein Problem. Zumal der Passus rechtlich sehr spannend ist, nach dem Motto „Euer Account gehört uns, nicht Euch“.

Update 1: Robert Basic zieht ein erstes Fazit .

Update 2: Rechtliche Probleme beim Verkauf eines Twitter Accounts