Der Ex-Präsident des Welt-Automobilverbands FIA, Max Mosley, hat vor Gericht einen Sieg über Google errungen. Die Suchmaschine darf sechs heimlich aufgenommene Sex-Bilder von einer Orgie nicht mehr in den Suchergebnissen anzeigen.
Der ehemalige Präsident des Welt-Automobilverbands FIA, Max Mosley, kämpft seit 2008 gegen die Veröffentlichung einiger Sexorgien-Bilder im Internet. Damals berichtete die mittlerweile eingestellte Boulevardzeitung News of the World von einer BDSM-Orgie mit Prostituierten, an der auch Mosley beteiligt gewesen sein soll. Heikel war insbesondere auch der Vorwurf, dass Mosley auf der Orgie an Nazi-Rollenspielen beteiligt gewesen sei. Seit dem Vorfall versucht Mosley die genannten Bilder von der Orgie aus dem Internet zu verbannen. Gegen diverse Verlage hat der Ex-Präsident bereits erfolgreich geklagt, nun hat er auch einen Erfolg gegen Google errungen.
Wie die FAZ berichtet, darf Google sechs heimlich auf der Party aufgenommene Bilder nicht weiter verbreiten. Die Bilder dürfen künftig nicht mehr in Suchergebnissen angezeigt werden, urteilte das Hamburger Landgericht. Sollte Google dagegen verstoßen, müsse der Konzern ein Ordnungsgeld in Höhe von 250.000 Euro zahlen. Google müsse eventuell auf eine Filtersoftware setzen, um die Bilder auszufiltern. Das Löschen einzelner Einträge genüge nicht.
Ein Google-Sprecher kündigte Berufung an und zeigte sich besorgt über die mögliche Signalwirkung des Urteils. Das Urteil könnte dazu führen, so der Sprecher, dass Dienste im Netz auch kleinste Inhaltsbestandteile, die von Nutzern übertragen oder gespeichert werden, überwachen müssten.
2014-01-24 14:13:00.0