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Einblick in den „Tatort Manila“

Einblick in den „Tatort Manila“

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Foto: WR

Lüdenscheid. 

„Der Junge ist missbraucht worden. Er ist auch geschlagen worden“, sagt Ballauf. Das war im legendären Tatort „Manila“, der 1998 in die deutschen Wohnzimmer flimmerte.

Und aus den Dreharbeiten auf den Philippinen heraus entstand eine Initiative der Kölner Tatort-Kommissare Dietmar Bär, Klaus J. Behrendt und Joe Bausch: „Tatort – Straßen der Welt e. V.“. Sie führt am Donnerstag kommender Woche, 15. September, Dietmar Bär nach Lüdenscheid.

Um 19 Uhr beginnt in der evangelischen Kirchengemeinde Oberrahmede ein Begegnungs- und Informationsabend, der sich mit Kindesmisshandlung, Sextourismus und Kinderprostitution beschäftigt.

Freier Eintritt in
der Oberrahmede

Einblicke in die Abgründe jener Welt gibt Father Shay Cullen, Gründer der Preda-Stiftung in Manila. Der Geistliche wurde mit renommierten Menschenrechtspreisen ausgezeichnet und mehrfach für den Friedensnobelpreis nominiert.

Sein Kontakt in den heimischen Raum rührt auch aus seinem Bemühen her, den Mord an der sechsjährigen Mykie Prado aufzuklären, ein Patenkind der Altenaerin Swanje Diehl.

Mit Unterschriftenlisten und aus Spendenmitteln versucht sie, den namentlich bekannten Täter einer Verurteilung zuzuführen, der sich mittels Kontakten und Korruption der Gerichtsbarkeit bislang entziehen konnte.

Der Tatort-Verein und seine prominenten Gründer verfolgen das Ziel, Father Shay Cullen und seine Tätigkeit finanziell zu unterstützen. Father Shay Cullen selbst war maßgeblich an der Entwicklung des „Manila“-Drehbuchs beteiligt.

Der Informationsabend ist Fortsetzung der Gesprächs- und Vortragsreihe „Die Welt schaut uns zum Fenster rein“ in Zusammenarbeit von Volkshochschule, Weltladen, dem Eine-Welt-Netz Lüdenscheid und der Agenda-Beauftragten der Stadt. Der Eintritt zu den Veranstaltungen – auch am Donnerstag in der Oberrahmede – ist frei. Spenden kommen der Arbeit des Tatort-Vereins und damit der Preda-Stiftung zugute.

Für Nobelpreis
nominiert

Father Shay Cullen wird sein Buch „Kein Kind ist verloren. Mein Einsatz für soziale Gerechtigkeit und Kinderrechte auf den Philippinen“ (dwp eG, Ravensburg 2008, ISBN 978-3-00-024817-7) vorstellen und auf Wunsch auch signieren.