Druck in Reaktor 3 in Fukushima steigt wieder
Der Einsatz von Wasserwerfern am überhitzten Kraftwerksblock 3 hatte 13 Stunden gedauert. Foto: afp
Tokio. Der verzweifelte Kampf gegen die Atomkatastrophe im japanischen Kraftwerk Fukushima-Daiichi hat einen Rückschlag erlitten. Im besonders problematischen Reaktorblock 3 steigt der Druck wieder an, offenbar muss erneut radioaktives Gas abgelassen werden.
Der verzweifelte Kampf gegen die Atomkatastrophe im japanischen Kraftwerk Fukushima-Daiichi hat einen Rückschlag erlitten. Im besonders problematischen Reaktorblock 3 steigt der Druck wieder an, wie Hidehiko Nishiyama von der Atomaufsichtsbehörde NISA am Sonntag mitteilte. Möglicherweise hätten die Bemühungen, den Reaktor mit Wasser zu kühlen, nichts bewirkt. Zur Druckentlastung werde aus dem sogenannten Containment-Behälter etwas radioaktives Gas abgelassen werden müssen, so dass die Strahlungswerte um die Anlage wieder steigen würden, sagte Nishiyama. Dadurch könnten sich auch die Arbeiten zur Wiederherstellung der Stromversorgung verzögern.
Zuvor hatten japanische Regierungsvertreter wie auch die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) berichtet, die Lage scheine sich stabilisiert zu haben, sei aber immer noch unberechenbar. Die gefährlich überhitzten Reaktoren und Abklingbecken wurden nahezu ununterbrochen mit Meerwasser gekühlt. In einem 13-stündigen Einsatz pumpten Feuerwehrfahrzeuge mit Hochdruck tonnenweise Wasser direkt aus dem Meer auf Block 3. Am Sonntag begannen Rettungstrupps den Reaktorblock 4 mit Wasser zu beschießen und hofften, eine Notstromversorgung anschließen zu können.
Weiterhin wurde auch fieberhaft daran gearbeitet, die Anlage wieder ans Stromnetz anzuschließen, um die Kühlung zu sichern. Doch die Arbeiter müssen sich akribisch durch die teils zerstörte Elektrik der Anlage arbeiten, um das Stromkabel komplett anzuschließen. Ein einziger Funke könnte dabei zu einer Explosion führen. Auch wenn die Anlage wieder ans Stromnetz angeschlossen ist, ist nicht sicher, ob die Kühlung auch funktionieren wird. Die Betreiberfirma Tokyo Electric Power Company (Tepco) hofft dennoch, das Kühlsystem am Sonntag wieder zum Laufen zu bringen.
Menschen, die aus der Region um die Anlage evakuiert worden waren, sind indessen ebenso wie einige Notfallhelfer positiv auf Strahlenbelastung getestet worden. Drei Feuerwehrmänner wurden mit Duschen dekontaminiert, von den 18 positiv getesteten Arbeitern der Anlage hatte einer ein Zehntel der Menge aufgenommen, die eine Strahlenvergiftung zur Folge haben könnte.
Wird der Verkauf von Lebensmitteln aus der Präfektur Fukushima gestoppt?
Japan zieht nach Angaben der internationalen Atom-Aufsichtsbehörde IAEA in Erwägung, den Verkauf von Lebensmitteln aus der Präfektur Fukushima zu stoppen. Radioaktives Jod in der Nahrung könnte kurzfristig die menschliche Gesundheit gefährden, hieß es. Im Trinkwasser der Millionenmetropole Tokio und weiterer Regionen sind Spuren radioaktiven Jods entdeckt worden, wie die japanische Regierung am Samstag bekannt gab. Geringe Mengen des verstrahlten Jods seien im Leitungswasser der Hauptstadt und fünf weiterer Präfekturen gemessen worden. Die Strahlendosis übersteige nicht die gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte, sie betrage ein Drittel des Erlaubten. Normalerweise würde jedoch kein Jod im Trinkwasser der betroffenen Regionen gefunden. "Das Wasser ist sicher", sagte der für Umweltschutz zuständige Beamter in der Präfektur Tochigi, wo die höchsten Werte im Wasser festgestellt werden.
Dennoch nährten die Messungen Befürchtungen, dass weiteres radioaktives Material aus den schwer beschädigten Kernkraftwerken von Fukushima in den Boden und ins Grundwasser gelangt sein könnte. Zuvor waren in Spinat und Milch aus der Nähe des Atomkomplexes Jod beziehungsweise das radioaktive Element Cäsium gefunden worden.
Freitag: Auch alte und kranke Evakuierte müssen zum Strahlencheck in Fukushima.
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Ebenso wie Vierbeiner.
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Mutter und Tochter werden gescannt in einer Turnhalle bei Fukushima.
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Japanische Soldaten kochen für die Evakuierten in Koriyama bei Fukushima.
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Es gibt gedämpften Reis.
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Schweigeminute in der Stadtverwaltung von Fukushima für die Opfer vom 11. März.
Foto: AP
Schweigeminute auch in den Notunterkünften.
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Noch immer werfen Hubschrauber Wasserbomben über den Reaktoren ab.
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Ein Wrack ist mittlerweile der Reaktor 4...
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...auch von Reaktor 3 steht nur noch das Betonskelett.
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Feuerwehrautos sollen mit Wasserwerfern zum Atomkraftwerk vorrücken, um die Reaktoren abkühlen zu helfen.
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Völlig überfüllt ist derzeit der Flughafen von Narita östlich von Tokio.
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Anti-Atomkraft-Aktivist bei einer Demonstration in Barcelona.
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Evakuierte warten vor einem provisorischen Bad in der Nähe von Fukushima.
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Freiwillige sortieren gespendete Kleidung für Erdbeben-Opfer aus dem Nordosten Japans.
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Standfoto aus einem Video über die Explosion in Reaktor 3.
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Militärhubschrauber beim Kühlwasserabwurf aus der Luft.
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Ein Satellitenbild des Unglücksreaktors vom 16. März.
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Eine Woche nach dem Tsunami steht in Sendai immer noch vieles unter Wasser.
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Der zerstörte Kontrollturm am Flughafen Sendai.
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Auch die Lobby des Flughafens Sendai ist völlig verwüstet.
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Entsetzen an der Börse in Tokio.
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Die sonst taghell erleuchteten Straße Tokios bleiben in diesen Tagen finster.
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Ehemalige Bewohner blicken auf das völlig zerstörte Minamisanrikucho, eine Woche nach dem Beben.
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Donnerstag: Mit Wasser aus Hubschraubern sollen die Reaktoren heruntergekühlt werden.
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Mehr als sieben Tonnen Wasser werden je Ladung abgeworfen.
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Dampf hüllt die Reaktoren ein.
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Jodtabletten werden knapp.
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Der Unglücksreaktor mit der Nummer 3.
Foto: Tokyo Electric Power Co./Tokyo E
Japanische Atomkraft-Gegner in Taiwan bei einer Demonstrations- und Gedenkveranstaltung.
Foto: REUTERS
Noch immer treiben Autowracks und Hausteile an der Küste in Sendai. An Aufräumarbeiten ist kaum zu denken.
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Die Suche nach Überlebenden geht dennoch weiter.
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Das Mittagessen in den Notunterkünften bei Sendai, gespendet von einem Restaurant.
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Eine Frau vor den Trümmern ihres Lebens in Sendai.
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Lange Schlangen am Busterminal vor dem Bahnhof in Sendai.
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Bei eisiger Kälte warten die Menschen auf eine Möglichkeit, wegzukommen von der Verwüstung.
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Listen mit Namen von Vermissten hängen überall.
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Überlebende aus der zerstörten Küstenstadt Myako suchen in Trümmern nach Resten ihrer Häuser.
Foto: AFP
Vehicles forma a long line to queue up for fuel in Ichinoseki city, Iwate prefecture on March 17, 2011. The official toll of the dead and missing following the devastating earthquake and tsunami that flattened Japan's northeast coast has topped 11,000, with 3,676 confirmed dead, police said. The total number of people unaccounted for in the wake of Friday's twin disasters rose by more than 800 to 7,558, the national police agency said in its latest update. AFP PHOTO / JIJI PRESS
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Mittwoch: Ein Fotograf wird im Gesundheitscenter in Niigata im Norden Japans mit dem Geigerzähler gescannt.
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Schuhe sind besonders betroffen.
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Gemessen wird aber am ganzen Körper.
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Ein Altenheim in Kesennuma im Norden Japans wurde hier zur Notunterkunft.
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Ein aktuelles Satellitenbild des Unglücksreaktors Fukushima.
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Schnee behindert die Aufräumarbeiten rund um Sendai, wo der Tsunami besonders wütete. )
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Ein im Meer treibendes Haus, fotografiert von ein Hubschrauber der US Air Force aus.
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Schlange stehen für Nahrung vor einem Supermarkt in Sendai.
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Noch lohnt das Warten vor den Geschäften.
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Reis gibt es noch genügend.
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Zerstörung Häuser in Sendai...
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...gestrandete Autos ...
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...und Aufräumarbeiten im Schneetreiben...
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...an einer zerstörten Fabrik.
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Notdürftige Kochstelle: Ein Junge wartet auf kochendes Wasser für seine Instant-Nudeln.
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Die Tepco, die Tokyo Electric Power Co, selbst gab dieses Foto vom dritten und vierten Reaktor in Fukushima 1 nach dem erneuten Brand heraus.
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Dienstag morgen in Hong Kong: Ein Polizist vor einem Laden, der japanisches Milchpulver verkauft. Hunderte von Menschen haben die Sorge, dass künftig produziertes Milchpulver von dort radioaktiv verstrahlt sein könnte.
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Diese Familie hat Glück gehabt. Der Vorrat dürfte für eine Weile reichen. In Japan . . .
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. . . sind viele Lebensmittelläden nach Panikkäufen der Bevölkerung leer. Ein Mann mit Atemschutzmaske sucht in den leeren Regalen eines Supermarkts in Akita nach Mineralwasser. Es gibt keins mehr.
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Das Schild, das der Mitarbeiter des Supermarktes aushängt, besagt: Kunden können nur noch kleine Mengen an Waren kaufen.
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Im Nordosten des Landes sind Erdbebenopfer in einer Notunterkunft untergebracht. Hier finden sich Verwandte wieder, die sich seit dem Erdbeben am Freitag verloren hatten.
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Lange Listen mit den Namen von Überlebenden hängen auch im Lager Rikuzentakata aus. Dieser Mann sucht nach seinen Angehörigen.
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Sie und ihre Tante haben überlebt. Beim Wiedersehen fallen sie sich weinend in die Arme.
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Zeitgleich gehen weltweit die Proteste gegen die Nutzung der Atomenergie weiter. Demonstranten in vor dem Präsidentenpalast in Manila . . . fordern die Philippinische Regierung auf, die Atomanlage von Bataan stillzulegen.
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. . . fordern die Philippinische Regierung auf, die Atomanlage von Bataan stillzulegen. Zeitgleich gerät ein vierter Atommeiler in Japan außer Kontrolle. Weil der Wind auf Nord gedreht hat, droht nun Millionen Menschen in Tokio und Umgebung Gefahr durch radioaktive Strahlung aus den brennenden Anlagen von Fukushima.
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Internationale Rettungseinsätze laufen. Hier bereiten Marinesoldaten auf dem US-Flugzeugträger USS Ronald Reagan Getränkepaletten für den Transport in die Notstandsgebiete vor.
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Der Versuch, Normalität zu zeigen: Ein Vertreter der Firma Tokyo Electric Power Co (TEPCO) erklärt Journalisten in einer Pressekonferenz in der Notfallzentrale von Fukushima den Stand der Dinge. Erneut . . .
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. . . hat eine Explosion wichtige Teile der Atomanlage zerstört. Ein Experte erläutert die Struktur der Anlage, die bereits völlig außer Kontrolle geraten ist. Alle Versuche, Meerwasser als Kühlmittel zu nutzen, um die Katastrophe zu verhindern, sind gescheitert. Niemand kann die Kernschmelze mehr verhindern.
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Auch Japans Premierminister Naoto Kan tritt Dienstagmorgen in Tokio vor die Presse. Er warnt die Bevölkerung vor gefährlicher atomarer Strahlung . . . aus dem zerstörten Kraftwerk. Im Umkreis von 20 km rund um Fukushima sollen die Menschen in den Häusern bleiben.
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. . . aus dem zerstörten Kraftwerk. Im Umkreis von 20 km rund um Fukushima sollen die Menschen in den Häusern bleiben. Sein Gesicht . . .
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. . . spricht Bände, als er die Zentrale des AKW-Betreibers Tokyo Electric Power Co (TEPCO) verlässt. Die Unternehmensleitung hat ihn soeben darüber informiert, was bei den Explosionen in Fukushima mutmaßlich passiert ist. Und voraussichtlich noch passieren wird.
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Wieviel die Mitarbeiter und Experten in der Katastrophenzentrale in Fukushima wissen, ist unklar. Sie versuchen seit Tagen verzweifelt, die Situation unter Kontrolle zu bringen.
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Überlebende in den Trümmern von Otsuchi, das durch das Erdbeben und den Tsunami zerstört wurde. 12.000 der 15.000 Bewohner werden vermisst.
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Blick aus dem Hubschrauber auf das Meer. Im Wasser . . .
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. . . treiben Trümmerreste, die der Tsunami vom Land ins Meer gespült hat. In der Weite des Ozeans . . .
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. . . dümpelt auch ein Japanisches Haus. Die Hubschrauberbesatzungen suchen weiter nach Überlebenden.
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Die Luftaufnahmen zeigen das Ausmaß der Zerstörung von Minamisanriku. Das Wasser hat den Ort fast vollständig weggespült.
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Die Suche nach Überlebenden und Toten geht weiter. Helfer aus Japan und dem Ausland geben auch in Rikuzentakata nicht auf.
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Ein Überlebender steht fassungslos in den Trümmern von Rikuzentakata.
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Zu anderen Zeiten ergäbe ein Anblick wie dieser viel Gesprächsstoff. Doch ein Auto auf dem Dach interessiert die Helfer in Sendai nicht im geringsten.
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Aus Malaysia sind Expertenteams nach Japan gekommen, um im Erdbebengebiet zu helfen.
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Medizinische Geräte und Materialien werden ins Erdbebengebiet geschafft.
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Bis zur Erschöpfung arbeiten die japanischen Rettungskräfte. Die Pause in der Zentrale in Fukushima dürfte für diesen Mann nur kurz gewesen sein.
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Ein Rettungshelfer aus Südkorea in den Überresten des Großeinsatzes. Die Bierbüchsen sind leer, alle anderen schon wieder unterwegs.
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Luftholen in den Trümmern. Die Männer, die in der Umgebung von Fukushima nach Überlebenden suchen, wissen nicht, wie stark die atomare Strahlung bereits ist.
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Montagmorgen, 14. März: Der japanische Fernsehsender NHK zeigt live die Explosion im Block 3 des Atomkraftwerks Fukushima. Elf Menschen wurden dabei verletzt, meldet die Betreiberfirma Tepco.
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Dicke Rauchwolken steigen aus dem Reaktor 3 in die Luft. Im Reaktor 2 fällt nach Informationen der Nachrichtenagentur Jiji das Wasserniveau. Die Kühlfunktionen seien ausgefallen, hieß es am frühen Morgen. Über die Ursache der Wasserstoff-Explosion . . .
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. . . gibt es keine gesicherten Informationen. Nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) wurde die Hülle des Reaktorkerns nicht beschädigt.
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Nukleare Strahlung sieht man nicht und riecht man nicht - trotzdem kann sie lebensgefährlich sein. Ein Mann, der aus der Nachbarschaft des Reaktors von Fukushima evakuiert wurde, wäscht deshalb auch seine Brille ab.
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Eine Mutter versucht sich mit ihrer Tochter zu verständigen, bei der Anzeichen radioaktiver Verseuchung festgestellt wurden. Eine Reihe von Menschen aus der Nachbarschaft des explodierten Atomkraftwerks werden deshalb isoliert behandelt.
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Blick aus dem All: Die japanische Inselkette. Die Verwüstungen . . .
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. . . durch das Erdbeben und den Tsunami sind aus dieser Distanz nicht zu sehen, die überfluteten Bereiche in der Region Sendai sind erkennbar.
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Militärhubschrauber liefern den Menschen in der überfluteten Region Sendai Lebensmittel, die Familien aus der Nachbarstadt gespendet haben. Das Straßennetz ist verwüstet.
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Der Strom wird knapp in Japan, die Lichterketten der Regenbogen-Brücke in Tokio sind ausgeschaltet. Nach dem Ausfall mehrerer Atomkraftwerke will der Staat Energie sparen. Das führt zu unerwarteten Problemen: Supermarkt-Kassen laufen stellenweise nur ein paar Stunden am Tag.
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Welche Kraft das Wasser hatte, zeigt das Bild aus der Stadt Kesennuma: Das Schiff der Tunfischfänger wurde in den Stadt gespült.
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Die Menschen aus dem Ort sehen sich das Schiff aus der Nähe an.
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In Otsuchi hat das Wasser ein Fährschiff auf dem Dach eines Hauses hinterlassen.
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Ein Mann schaut auf den verwüsteten Hafen von Onagawa. Noch ist unklar, wieviel atomare Strahlung durch die zwei Explosionen im Kraftwerk Fukushima freigesetzt hat.
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Eine Frau sitzt unter Schock in den Trümmern der Stadt Natori.
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Ein Helfer sucht in den Trümmern von Kuji nach Überlebenden.
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Zwei Tage lang hatte sich der 60-jährige Hiromitsu Shinkawa (Mitte) auf dem Dach seines Hauses festgehalten. Das trieb 15 Kilometer vor der Küste von Fukushima, bevor Marinesoldaten den Mann entdeckten und retteten.
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Ein Junge hat in den Trümmern des Hauses in der Stadt Ofunato eine Urkunde wiedergefunden. Millionen Menschen haben ihr Zuhause verloren, die Leitungen für Wasser, Strom oder Heizung sind zerstört. 100.000 Soldaten versorgen die Bevölkerung mit Lebensmitteln, Wasser, Medikamenten und mehr.
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Vor dem Abflug nach Japan: Ein französisches Hilfskommando bereitet sich in Paris auf den Einsatz vor. Aus aller Welt reisen Experten nach Japan, um zu helfen.
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In Sendai stehen die Menschen Schlange, um Gemüse und Lebensmittel zu bekommen.
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Neben der Sorge um das private Überleben wächst bei vielen Menschen die Furcht vor einer unkontrollierbaren Atomkatastrophe.
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Warten auf Wasser und das Nötigste zum Leben: Auch diese Menschen, die das Leben in einer gut funktionierenden High-Tech-Welt gewohnt sind, stehen nun vor dem Nichts.
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Ein verletztes kleines Mädchen wird im Rot-Kreuz-Hospital in Ishinomaki versorgt.
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Japans Aktienmarkt bricht ein: Der Topix verzeichnet die größten Verluste seit der Lehman-Pleite. Der Nikkei stürzt mehr als sechs Prozent ab.
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Er hat vermutlich andere Sorgen, trotzdem hat der japanische Eisschnellläufer Joji Kato beim 500-Meter-Lauf der Herren in Inzell die Nerven behalten.
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In seiner Heimat gehen die Rettungsarbeiten unermüdlich weiter. Hier wird eine Frau in Ishimaki von Helfern aus der Gefahrenzone gebracht.
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Gerettet ist auch das Kind, das mit seiner Familie aus der Umgebung des Atomreaktors Fukushima evakuiert wurde.
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Das war an Tag zwei nach dem Beben: Die Sorge vor einer Atomkratastrophe wächst. In Koriyama werden dieser Mann und sein Kind auf Strahlung untersucht.
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Auf einem Schulhof in Sendai hat sich eine lange Schlange gebildet. Die Menschen stehen hier...
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...wie auch in Koriyama an, um an Trinkwasser zu kommen. Zu den anderen Hilfsangeboten gehören...
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...provisorische öffentliche Telefone und...
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...Aufladestellen für Mobiltelefone.
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Bedrückende Szene in Tagajo: Während im Hintergrund zerstörte Autos zu sehen sind, schiebt dieser Mann seine Habseligkeiten vor sich her. Andere Menschen...
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...versuchen, sich mit Lebensmitteln zu versorgen.
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Rettungskräfte auf dem Weg zu einem Einsatz. Immer noch lodern an vielen Orten...
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...Feuer, wie dieser Waldbrand in der Nähe der Stadt Kamai. Das Ausmaß der Zerstörung...
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...zeigt diese Luftaufnahme der Cheng-Kung Universität und der Raumfahrtbehörde von Taiwan: Das Gebiet um Sendai vor (links) und nach dem Erdbeben und dem folgenden Tsunami.
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Die Überlebenden sehen sich mit überwältigenden, manchmal regelrecht surrealen Szenen konfrontiert:
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In der Hafenstadt Hachinohe liegt ein großes Boot auf der Seite, anderswo in der Stadt...
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...ist die ganze Straße mit Fernsehern bedeckt.
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Wie Skelette stehen die Reste dieser Wohnblöcke in Minamisanriku inmitten von Trümmern und Unrat. Auf den Schulhof einer...
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...weiterführenden Schule in der Stadt hat jemand ein SOS geschrieben. Hoffnung, dass Hilfe...
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...möglichst bald kommen möge.
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Tag eins nach dem Beben: Im Video von NTV Japan sieht man Rauch aufsteigen vom Reaktor Fukushima Daiichi. Nach einer Explosion am Reaktor befürchten Experten ....
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... eine Kernschmelze in dem Meiler. Die Brennelemente konnten nach dem Erdbeben und einem Stromausfal nicht mehr ausreichend gekühlt werden. Nun ist das Schlimmste zu befürchten. In einem Radius ....
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... von 10 Kilometer wurden die Menschen evakuiert.
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Die Menschen wurden aufgefordert, sich in Gebäude zu flüchten, um sich vor der steigenden Strahlung zu schützen.
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Die Hafenstadt Sendai, wo die Unglücks-Reaktoren stehen, hat es bei dem Beben mit am heftigsten getroffen.
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Die Infrastruktur ist völlig zerstört, hunderte Menschen starben.
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Je länger das Beben zurückliegt, desto mehr Bilder zeigen die Verwüstung.
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Das Land wurde vom schlimmsten Beben seit 140 Jahren erschüttert - nun droht eine nuklearer GAU.
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Schuld ist ein Erdbeben der Stärke 8,9, das Japans Nordostküste erschüttert hat. Sendai liegt im schmalen Streifen zwischen dem Pazifik und den Bergen...
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...brennende Gastanks nahe Tokio im Verwaltungsbezirk Chiba. Das schwere Erdbeben und der Tsunami haben zahlreiche Brände bei Industrieanlagen, Häusern und Bürogebäuden ausgelöst...
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...zahlreiche Menschen wurden beim Mega-Beben verletzt. Auch Tote sind zu beklagen. Hier bergen Retter Verwundete in Tokio. Die Menschen waren in der japanischen Hauptstadt bei den Erdstößen in Panik auf die Straßen gelaufen...
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...mit dem Deck nach unten liegen die Schiffe im Hafen der nordostjapanischen Stadt Hachinohe (über 243.000 Einwohner). Die Tsunami-Wellen erreichen eine Höhe von bis zu zehn Metern...
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...gewaltige Wassermassen überrollen die Küstengebiete im Nordosten Japans. Menschen retten sich auf Hausdächer, Autos werden fortgespült. Verzweifelte Männer und Frauen versuchen mit weißen Tüchern Retter auf sich aufmerksam zu machen...
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...eine durch das Beben zusammengebrochene Mauer hat diese Autos unter sich begraben. Das Foto entstand in der Stadt Mito. Sie liegt rund 140 Kilometer nordöstlich von Tokio. Mito ist ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt...
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...die Tsunami-Wellen überrollen weiterhin das Land. Dieses Foto zeigt im Wasser schwimmende Autos im Gebiet der Präfektur Miyagi...
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...Grau in Grau: Die Wasserfront in der japanischen Stadt Kamaishi. Das Bild wurde von einem Video abfotografiert. Es gab Brände, zahlreiche Verletzte und eine Tsunami-Warnung der höchsten Stufe für die gesamte Küste...
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...ein in eine Decke gehüllter Mann läuft verängstigt durch die Straße, nachdem er aus einem Gebäude in Tokio evakuiert worden war...
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...Schock auch beim japanischen Premierminister Naoto Kan, nachdem ihn die Nachricht von dem schweren Erdbeben an der japanischen Nordostküste im Parlament erreicht hat...
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...Dunkle Rauchwolken steigen über den Hochhäusern in Tokio auf. Aus der Stadt werden zahlreiche Brände gemeldet...
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...das US-amerikanische Bild zeigt, wo das schwere Erdbeben der Stärke 8,9 Japan getroffen hat.
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...Menschen stehen in Tokio auf der Straße. Das Beben der Stärke 8,9 ließ Gebäude in der japanischen Hauptstadt wackeln und setzte andere in Brand...
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...der Besitzer eines Keramik-Shops in Tokio begutachtet die Schäden nach dem schweren Erdbeben...
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...überall in Tokio kümmern sich Rettungskräfte um Verletzte und verängstigte Menschen...
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...ratlos warten Evakuierte auf weitere Anweisungen, nachdem sie ihre Häuser in Tokio verlassen mussten. Der Bahn- und Zugverkehr wurde eingestellt...
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...die Luftaufnahme zeigt Feuer in der japanischen Stadt Fukushima, 200 Kilometer nördlich von Tokio. Die Tsunami-Wellen beschädigten Schiffe und schwemmten Autos durch die Straßen...
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...ein brennendes Gebäude in Tokio. Das Erdbeben ereignete sich gegen 14.45 Uhr Ortszeit (6.45 Uhr MEZ)...
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...das Foto zeigt den von Tsunami-Wellen überfluteten Flughafen von Sendai, südlich der Stadt Sendai gelegen...
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...Tsunami-Wellen überrollen das Land der japanischen Stadt Sendai. Der Gouverneur appelliert an die Regierung in Tokio, Truppen der Selbstverteidigungskräfte zu schicken. Luftbilder zeigen, wie eine Flutwelle Schiffe, Autos und Trümmer vor sich her in die Stadt schiebt...
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...ein brennender Gas-Speicher in der japanischen Stadt Chiba. Das Erdbeben der Stärke 8,9 hat auch zahlreiche Industrie-Anlagen in Mitleidenschaft gezogen...
Foto: Reuters
...Feuer im Erdbebengebiet der Region Fukushima. In den Atomkraftwerken der Präfektur Fukushima an der schwer betroffenen nordostjapanischen Küste wird der Alarm „abnormaler Zustand“ gegeben...
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...noch einmal die geflutete Stadt Sendai. TV-Bilder zeigen, wie eine große Welle in der ostjapanischen Stadt größere Fischerboote an die Küste wirft.
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Menschen warten auf dem Dach eines Gebäudes in der Stadt Sendai darauf, evakuiert zu werden. Viele Einwohner der betroffenen Gebiete...
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...kommen nicht nach Hause. In diesem Supermarkt sind die Lebensmittel- und...
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...Wasservorräte vollkommen ausverkauft. Woanders warten...
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... die Menschen verzweifelt darauf, dass die öffentlichen Verkehrsmittel...
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...wieder fahren, wie hier in Yokohama.
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In den Bussen drängen sich noch mehr Menschen als sonst.
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Die öffentlichen Plätze sind voll von Wartenden.
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Immer mehr Bilder und Videos der verheerenden Welle tauchen auf. Hier sieht man, wie ein Gebäude von den Wassermassen weggeschwemmt wird. Das Ausmaß der Katastrophe...
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... wird aber erst sichtbar, wenn das Wasser sich wieder zurückgezogen hat. Autos und Flugzeuge...
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...türmen sich am Flughafen von Sendai.
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Ein Gewirr aus Häusern und Autos bieten in Kesennuma...
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...ein erschreckendes Bild.
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Zerstörungen am Hafen von Soma.
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In Hachinoche schleudert der Tsunami Boote an an Gebäude. Aber meistens...
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... halten die Häuser nicht so lange stand.
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Die überschwemmte Küste bei Iwanuma im Norden Japans.
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Ein Kind hat einen Schock, nachdem es das Beben in Tokio miterlebt hat.
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Der deutsche Seismologe Bernd Weber vom Geologischen Forschungszentrum in Potsdam zeigt, wie start das Japanische Beben war.
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Oft folgen auf ein Erdbeben Brände. In Ichihara brennt die Ölraffinerie.
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So sieht der Tsunami aus. Bei Oarai bilden die Winde Strudel im Meer.
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Die Zimmermädchen eines Hotels in Tokio ducken sich während des Erdbebens.
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Shinjuku Central Park in Tokio: Geschockte Menschen trösten sich gegenseitig.
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Gestrandete Japaner warten in einer Hotellobby darauf, dass die öffentlichen Verkehrsmittel wieder funktionieren.
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In Yokohama wickeln sich gestrandete Pendler in Decken. Sie wollen in einem Park übernachten.
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Gestrandete Menschen in Japan.
Foto: REUTERS
Gestrandete Menschen in Japan.
Foto: REUTERS
Gestrandete Menschen in Japan.
Foto: AP
Die Wassermassen haben auch die Stadt Oarai getroffen.
Foto: AP
Das Wasser wälzt sich über eine Küstenlinie.
Foto: AP
In Orai liegt ein Fischerboot auf der Seite.
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Zerstörte Häuser in Natori.
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Einige der Häuser in Natori sind in Flammen aufgegangen.
Foto: Yomiuri Shimbun/Yasushi Kanno
Rauch über Natori.
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A petrol station employee raises an "out of stock" sign at a station in Morioka city in Iwate prefecture on March 15, 2011 amid fuel shortages since the March 11 earthquake and tsunami. Radiation levels near a quake-hit nuclear plant are now harmful to human health, Japan's government said after two explosions and a fire at the crippled facility. AFP PHOTO / TAKASHI NOGUCHI
Foto: AFP
Reaktorkerne und Abklingbecken müssen gekühlt werden
Die Atomtechniker in der von Erdbeben , Tsunami und Explosionen verwüsteten Anlage stehen unvermindert zwei Herausforderungen gegenüber: sowohl die Reaktorkerne als auch die Abklingbecken zu kühlen, um eine Kernschmelze zu verhindern. Eine Dampfwolke über Reaktorblock 3 signalisierte, dass der Kampf gegen den Super-GAU noch immer nicht entschieden war.
Ein Sprecher des Kernkraftwerks-Betreibers Tokyo Electric Power Co. sagte, die für die Elektrizität notwendigen Generatoren seien durch den Tsunami nicht beschädigt worden, wohl aber elektrische Anlagen außerhalb der Reaktorgebäude. Fukushima sei gegen Tsunamis mit einer Höhe von fünf Metern gesichert gewesen. Die Flutwelle vom 11. März habe aber eine Höhe von sechs Metern gehabt.
Löschfahrzeuge werden alle drei Stunden aufgetankt
Hochdruck-Wasserwerfer kühlten die Reaktoren und verbrauchten Brennelemente in den teilweise ausgelaufenen Abklingbecken. Sie wurden durch Pumpwagen mit Meerwasser gespeist, die etwa 300 Meter von der Anlage entfernt stehen. Wegen der radioaktiven Belastung nähern sich Mitarbeiter des Kernkraftswerks nur alle drei Stunden den Fahrzeugen, um sie aufzutanken.
Die japanische Regierung stufte am Freitag den Unfall von Stufe 4 auf Stufe 5 auf der siebenteiligen internationalen Skala hoch. Damit ist Fukushima offiziell ein schwerer Unfall wie im amerikanischen Kraftwerk Three Mile Island (Harrisburg) 1979, wo eine totale Kernschmelze gerade noch verhindert werden konnte.
Acht Tage nach der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe in Japan wurde am Samstag nach Militärangaben ein junger Mann lebend aus den Trümmern eines Hauses geborgen. Soldaten eines Suchtrupps fanden ihn nach Angaben eines Militärsprechers in Kesennuma, einer der am härtesten getroffenen Städte. Der Überlebende sei zu schwach gewesen, um zu sprechen, und in ein Krankenhaus gebracht worden. Die japanische Nachrichtenagentur Kyodo meldete, der Mann sei um die 20 Jahre alt.
In japanischen Medienberichten hieß es aber, der junge Mann sei nicht acht Tage, sondern nur einen Tag verschüttet gewesen. Er sei eine Woche nach der Katastrophe zu seinem Haus zurückgekehrt und bei dessen Einsturz verschüttet worden, hieß es.
Die Welt blickt nach Japan: Nach einer Explosion in der japanischen Atomanlage Fukushima-Daiichi ist das Reaktorgebäude zerstört worden. Schwere Unfälle gab es in der Geschichte der Atomenergie bereits eine ganze Reihe.
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AUGUST 1979:
Aus einer geheimen Atomanlage nahe Erwin im US-Bundesstaat Tennessee tritt Uran aus. Etwa 1000 Menschen werden verstrahlt.
Foto: b
11. MÄRZ 1997:
Nach einem Brand und einer Explosion in der japanischen Aufbereitungsanlage in Tokaimura im Nordosten von Tokio sind 37 Menschen Strahlung ausgesetzt. Teilweise werden die Arbeiten deshalb vorübergehend stillgelegt. (Das Bild zeigt die Atomanlage nach dem Beben am 11. März 2011)
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30. SEPTEMBER 1997:
Noch einmal Tokaimura: Um Zeit zu sparen, geben Angestellte dort imura zuviel Uran in einen Fülltank. Daraufhin ereignet sich der schwerste Atom-Unfall seit Tschernobyl, es ist zudem der bis dahin schwerste in der Geschichte Japans. Mehr als 600 Menschen werden verstrahlt. Rund 320.000 Menschen werden aus ihren Häusern in Sicherheit gebracht. Zwei verantwortliche Mitarbeiter sterben Monate nach dem Unglück. (Das Bild zeigt die Atomanlage nach dem Beben am 11. März 2011)
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Zahl der Toten auf rund 8100 gestiegen
Die Zahl der Toten stieg nach Angaben der Polizei bis Sonntag auf 8133. Damit wurde die Zahl der Toten bei dem Erdbeben in Kobe 1995 überschritten. 12.272 Menschen werden vermisst. Einige der Vermissten dürften während der Katastrophe nicht in der Region an der Nordostküste gewesen sein. Andererseits hat die ungeheure Kraft des Tsunamis wahrscheinlich viele Menschen mit aufs offene Meer gerissen. Den Erfahrungen vom Tsunami 2004 in Asien zufolge dürften die meisten dieser Leichen nie gefunden werden.
Das Forschungsministerium teilte mit, die Strahlung rund 30 Kilometer nordwestlich von Fukushima habe am Freitag zeitweise 0,15 Millisievert betragen - so viel wie ein Mensch bei beim Röntgen seines Brustkorbs abbekommt. Amerikanische Spezialflugzeuge führten Messungen über Fukushima durch; der stellvertretende US-Energieminister Daniel Poneman sagte, das Ergebnis stütze die US-Empfehlung, dass sich Menschen nicht im Umkreis von 80 Kilometern um das Atomkraftwerk aufhalten sollten. (dapd)