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Oberhausener kann es nicht fassen: Tote Mutter zum Hörtest aufgefordert

Oberhausener kann es nicht fassen: Tote Mutter zum Hörtest aufgefordert

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Klaus Drockenmüller mit seiner Mutter (links): Sie verstarb 2005, jetzt soll sie zum Vorsorge-Hörtest kommen. Foto: Privat

Oberhausen. 

Es ist immer wieder ein Ärgernis für Hinterbliebene: Briefe und Werbepost für verstorbene Verwandte. Das kommt leider öfter vor. Doch bei Klaus Drockenmüller (71) kam dazu auch noch richtig bizarre Post.

Als die Einladung zum kostenlosen Vorsorge-Hörtest für seine 100-jährige Mutter ins Haus flattert, hat der Oberhausener eine Idee. Denn: Nicht nur, dass er den Hörtest für eine 100-Jährige für absurd hält, seine Mutter ist schon seit zwölf Jahren tot!

Klaus Drockenmüller antwortet auf die Einladung zum Hörtest. Per Brief erklärt er dem Hörgeräte-Hersteller: „Die Adresse von Emmi Drockenmüller hat sich seit 2005 wie folgt geändert: Wittefriedhof, Hauptgang, oben rechts!“

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Bekam keine Entschuldigung

Doch eine Entschuldigung bekam er nie. „Die haben gesagt, dass ich mich einfach abmelden müsse. Dabei sind weder ich noch meine Mutter jemals dort Kunden gewesen“, erzählt er.

Allerdings macht es Klaus Drockenmüller nicht nur wütend, Post für seine tote Mutter zu erhalten. „Was das kostet an Porto und Papier. Das ist doch auch Umweltverschmutzung. Das Geld wäre besser in wohltätige Zwecke investiert‟, sagt der Oberhausener, der privat das Hospiz unterstützt.