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Ausschreitungen im Spiel RWE gegen Wuppertal

Ausschreitungen im Spiel RWE gegen Wuppertal

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Im Derby zwischen Rot-Weiss Essen und dem Wuppertaler SV kam es in der 53. Minute zu einer Spielunterbrechung: Der Grund war ein Handgemenge zwischen Ordnern und Wuppertaler Fans, nachdem bengalische Feuer gezündet worden waren. Ein Ordner wurde am Auge verletzt.

Essen. 

Für rund sieben Minuten musste die Partie zwischen Rot-Weiss Essen und dem Wuppertaler SV nach 53 Minuten unterbrochen werden. Ausschreitungen auf den Rängen. Ein Handgemenge zwischen Ordnern und Wuppertaler Fans, die kurz zuvor noch bengalische Feuer gezündet hatten. Wenig später gesellte sich die Polizei in die undurchsichtige Gemengelage. Erst nachdem die Partie bereits wieder lief, beruhigte sich die Szenerie allmählich.

Ordner versuchten im Wuppertaler Block bengalische Feuer zu löschen

Ursächlich für die Unterbrechung war jedoch erst in zweiter Linie die Auseinandersetzung auf der Tribüne. Ein Ordner, der regungslos und in stabiler Seitenlage vor der Nordtribüne lag, alarmierte die Sanitäter, die den Security umgehend abtransportierten. Schon kurz nach Spielende konnte jedoch einstweilen Entwarnung gegeben werden. Nachdem die Ordner versuchten, im Wuppertaler Block die bengalischen Feuer zu löschen, kam es zur Eskalation. Die Anhänger der Gäste attackierten in dem Handgemenge schließlich die Ordner mit Fahnenstangen und trafen das Opfer unterhalb des Auges, berichtet Rot-Weiss Essens Sicherheitsbeauftragter Oliver Tangermann. Schon am Abend wurde die Verletzung ambulant in einer Augenklinik genäht.

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Ärger bei der Pressekonferenz

Doch die Vorwürfe im Nachgang der Partie beschränkten sich nicht auf Sicherheitspersonal und Fans. WSV-Trainer Hans-Günter Bruns war auf der Pressekonferenz daran gelegen, den Fokus auf das sportlich bereits enorm gehaltvolle Derby zu richten, betonte aber gleichzeitig: „Auch der Stadionsprecher sollte sich fragen, ob das alles so korrekt war.“ Nicht ahnend, dass dieser genau neben ihm saß und reichlich verdutzt dreinblickte. Walter Ruege nämlich hatte aufgrund der ungünstigen Akustik von der angesprochenen Szene ebenso wenig mitbekommen wie alle anderen, die während der Pause auf dem Rasen zusammengekommen waren, um Kulttorwart Frank Kurth zum 50. Geburtstag zu gratulieren. Nachdem der auf den Zaun vor der Ostkurve geklettert war, hatte ein Fan, der das Jubiläum moderieren durfte, die WSV-Fans provoziert. Die Zahl 50 entspreche in etwa dem IQ der Gäste-Anhänger, bemerkte der via Stadionmikro.


Diesen Affront wollten die RWE-Verantwortlichen zwar unisono nicht für die folgenden Ausschreitungen verantwortlich machen, gleichwohl ergriff Essens 1. Vorsitzender Dr. Michael Welling umgehend die Gelegenheit, um sich bei Wuppertals Präsident Friedelm Runge für den Fauxpas zu entschuldigen.


Dass der verletzte Ordner ohne schwerwiegende Verletzungen davongekommen ist, dürfte vielleicht ein wenig Aufregung aus der Diskussion nehmen. Dennoch wird wohl noch nicht das letzte Wort über diese Angelegenheit verloren sein.