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Zu viel trinken kann tödlich enden

Zu viel trinken kann tödlich enden

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Essen. Für Sportler ist trinken besonders wichtig. Lange galt: lieber zu viel als zu wenig. Doch das ist ein gefährlicher Trugschluss.

Trinken ist vor allem bei Ausdauersportlern wichtig. Hat ein Athlet zu wenig Wasser im Köper, ist er dehydriert und könnte Herzkreislaufprobleme, Kopfschmerzen oder Muskelschwäche bekommen. Deshalb galt lange der Grundsatz: trinken, trinken, trinken. Doch die Folgen können fatal sein.

Vor ein paar Jahren erschütterte der Tod einer 28jährigen Marathonläuferin in Boston die Sportwelt. Todesursache: Sie hatte zu viel getrunken. Wie kann das sein?

Beim Schwitzen verliert man nicht nur Flüssigkeit, sondern auch lebenswichtige Salze. Diese sind für den Elektrolythaushalt des Körpers wichtig. Trinkt man reines Wasser, welches wenig Salze enthält, schwemmt der Körper auf und das Blut wird verdünnt. Durch die fehlenden Salze kommt es zum Natriummangel: Tatsächlich ist nicht zu viel Wasser das Problem, sondern zu wenig Salz.

Nur der Arzt kann helfen

Anzeichen der sogenannten Überwässerung sind Übelkeit, Erbrechen, Schwindel und Orientierungslosigkeit. Sie ähneln damit den Zeichen einer Austrocknung und werden deshalb oft falsch gedeutet. Der Athlet vermutet, dass er dehydriert ist und trinkt noch mehr, was die Situation verschlimmert.

Ein eindeutiges Zeichen für eine Überwässerung ist das Anschwellen von Füßen und Händen. Der Sportler muss bei diesen Symptomen sofort in das nächste Krankenhaus gebracht werden, denn die Folge kann eine Hirnschwellung, Lungenödeme und Atemstillstand sein. Nur unter ärztlicher Aufsicht kann der Elektrolythaushalt wieder in Ordnung gebracht werden.

Trinken, aber richtig

Trinken ist wichtig, gerade bei Ausdauersport. Aber entscheidend ist, was man trinkt.

Leitungswasser und salzarme Getränke, die man auch als hypoton bezeichnet, versorgen den Körper beim Sport nicht ausreichend mit Salzen.

Das richtige Getränk für Ausdauersportler enthält drei Komponenten: Wasser, Salz und Zucker. Der Natriumgehalt im Wasser sollte 0,5 bis 0,7 g pro Liter betragen. Zucker ist gerade bei Ausdauersport zu empfehlen. Mehr als sechs Prozent im Getränk sind allerdings unvorteilhaft, da Flüssigkeiten mit mehr Zucker langsamer ins Blut gelangen.