Wissenschaftler haben untersucht, welche Auswirkung verschiedene medikamentöse Therapien auf den Größenverlauf von Schilddrüsenknoten haben. Demnach ist die Gabe des Hormons Thyroxin kombiniert mit Jodid anderen Therapien überlegen.
Altdorf.
Patienten mit Schilddrüsenknoten werden weltweit medikamentös behandelt, obwohl keine Studien die Wirksamkeit dieser Therapie bisher ausreichend belegen. Nun haben Wissenschaftler der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) und der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin (DGN) erstmals anhand einer größeren Teilnehmerzahl von insgesamt 1.024 Personen untersucht, welche Auswirkung die verschiedenen medikamentösen Therapien auf den Größenverlauf von Schilddrüsenknoten haben. Demnach ist der langanhaltenden Schilddrüsenerkrankung des sogenannten Knotenkropfes (Struma nodosa) die Gabe des Hormons Thyroxin kombiniert mit Jodid anderen Therapien überlegen. Dabei darf das Thyroxin nicht zu hoch dosiert werden, da dies zu Nebenwirkungen führen kann.
Weitere Untersuchungen sind erforderlich
Auch das Jodid ist ein unentbehrlicher Bestandteil der Therapie. Dies ist für die Forscher laut ihres Berichtes im „Journal of Clinical Endokrinology und Metabolism“ erstaunlich, da der früher vorhandene deutliche Jodmangel in Deutschland nach neueren Untersuchungen ausgeglichen ist. Durch Messung der Jodausscheidung der Patienten konnte jedoch nachgewiesen werden, dass bei den Struma-Patienten eine deutlich niedrigere Jodausscheidung im Vergleich zu aktuellen Zahlen für die deutsche Durchschnittsbevölkerung vorliegt. Daher sind weitere Untersuchungen erforderlich. Mit der bisherigen Studie liegen damit erstmals Daten vor, die helfen eine effiziente Behandlung einer Krankheit zu finden, von der weltweit rund 200 Millionen Menschen betroffen sind. (mp)