Viele deutsche Jugendliche fühlen sich zu dick, obwohl sie nicht übergewichtig sind. Das ergab eine Studie der Weltgesundheitsorganisation. Diese Fehleinschätzung kann schlimme Folgend für diePsyche der Heranwachsenden haben und zu ungesunder Ernährung und Essstörungen führen.
Bielefeld.
Die deutschen Jugendlichen sind sehr unzufrieden mit ihrem eigenen Körper und fühlen sich häufig zu dick, auch wenn sie nicht übergewichtig sind. Das ist das Ergebnis einer Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in 39 Ländern und Regionen Europas und Nordamerikas zum Gesundheitsverhalten von Schulkindern.
Danach gab jede zweite 15-Jährige und jeder dritte Junge in diesem Alter an, sich zu dick zu fühlen. ‚Damit sind die deutschen Jugendlichen traurige Spitzenreiter in Sachen Körperunzufriedenheit‘, so die Bielefelder Gesundheitswissenschaftlerin Petra Kolip, die für den deutschen Teil der Studie verantwortlich war.
Das negative Körperbild hat Folgen für die psychische Entwicklung der Jugendlichen und kann ungesunde Ernährung und Essstörungen verursachen. Wie aerzteblatt.de berichtet, wurde mit der Studie das weltweit umfassendste Bild über die Gesundheit und das Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen beschrieben. Insgesamt sind mehr als 200.000 junge Menschen befragt worden, 5.000 Teenager davon in Deutschland. (mp)