Im Vergleich zu Frauen leiden Männer weniger häufig an entzündlichen und allergischen Erkrankungen wie Frauen. Forscher der Universität Jena fanden heraus, dass der Grund dafür im Testosteron liegt.
Jena.
Männer leiden im Unterschied zu Frauen deutlich seltener an entzündlichen und allergischen Erkranken. Der Grund dafür liegt im Testosteron, wie jetzt Forscher der Universität Jena gemeinsam mit Kollegen aus Tübingen, Stockholm und Neapel herausfanden. In ihrer im Fachmagazin „FASEB Journal“ veröffentlichten Studie konnten die Forscher zeigen, dass die Zellen, die für die Entstehung von Entzündungen verantwortlich sind, bei Männern und Frauen sehr unterschiedlich reagieren.
Entscheidende Rolle in der Immunantwort Unter anderem produzierten bestimmte Immunzellen von Frauen fast doppelt so viel entzündungsfördernde Substanzen wie die von Männern. In männlichen Zellen ist das Enzym Phospholipase D weitaus geringer aktiv als in den weiblichen. Unter dem Einfluss von Testosteron verringert sich die Enzymaktivität – auch in den weiblichen Immunzellen. Daraus schließen die Wissenschaftler, dass das männliche Sexualhormon eine entscheidende Rolle in der Immunantwort spielt und begründet, warum mehrheitlich Frauen an Krankheiten wie rheumatoider Arthritis, Psoriasis oder Asthma leiden.
Fakten können nicht ohne Weiteres auf Frauen übertragen werden Die Forscher hoffen nun, dass ihre Erkenntnisse künftig in die Prüfung neuer Therapien und Arzneimittel für Entzündungserkrankungen einfließen. Ihr Studienergebnis zeige zudem, dass an männlichen Versuchspersonen gewonnene Fakten nicht ohne weiteres auf Frauen übertragen werden können. (mp)
Training lässt Muskelkater wieder verschwinden.
Sportmedizinern zufolge sollte man bei Muskelkater keinesfalls weiter trainieren. Der Schmerz sei ein Warnhinweis. Jetzt ist Ruhe für die Muskeln angesagt.
Foto:
imago stock&people
Wer nach 17 Uhr isst, wird dick.
Falsch. Denn der Körper verwendet die zugeführte Energie nicht nach Uhrzeit, sondern nach Bedarf. Wer nicht mehr Kalorien zu sich nimmt, als der Körper verwertet, nimmt auch nicht an Gewicht zu – selbst wenn der Kühlschrank nachts geplündert wird.
Foto:
imago stock&people
Schwimmen ist gesund für den Rücken.
Nicht immer. Denn die meisten Hobbyschwimmer versuchen ihren Kopf krampfhaft über Wasser zu halten. Und das kann zu Muskelverspannungen führen und damit sogar Rückenschmerzen auslösen.
Foto:
imago stock&people
Viele Vitamine sind gesund.
Gesund mit nur einer Tablette am Tag. Das versprechen Vitamintablettenhersteller gern. Doch bekommt man mit Vitamintabletten eine Extra-Protion Gesundheit? Nur teilweise, sagen Ärzte. Denn mehr Vitamine sind nur unter bestimmten Bedingungen zu empfehlen. Wer gesund ist und sich ausgewogen ernährt, braucht die Tabletten nicht.
Allergien sind ein lebenslanger Begleiter.
Stimmt nicht, denn dem Deutschen Allergie- und Asthmabund zufolge entwickeln sich beispielsweise Nahrungsmittelallergien, die im Säuglingsalter auftreten, bis zum sechsten Lebensjahr zurück.
Spinat enthält besonders viel Eisen.
Der Irrtum beruht auf einen Schreibfehler in Nährwerttabellen: Ein verrutschtes Komma bescheinigte dem Spinat einen Eisengehalt von mehr als 30 Milligramm pro 100 Gramm. Dabei beträgt der Gehalt wie in vielem anderen Gemüse gerade einmal 3,5 Gramm. Schokolade, Fleisch und Fisch haben deutlich mehr.
Weiße Nagelflecken machen Kalziummangel sichtbar.
Falsch. Die weißen Flecken auf Fingernägeln entstehen durch kleinere Verletzungen des Nagelbettes. Ein Kalziummangel hat damit nichts zu tun.
Foto:
imago stock&people
Eine Frau wird leichter schwanger, wenn sie nach dem Sex die Beine hoch streckt.
Blödsinn, sagen Frauenärzte. Denn Spermien können sich problemlos nach vorne, hinten, oben oder unten bewegen und finden auch so den Weg zur Eizelle.
Foto:
imago stock&people
Die Lust nach Süßem kann man abtrainieren.
Das funktioniert leider nicht, denn das Verlangen nach Schokolade und Co. ist angeboren. Der Deutschen Gesellschaft für Ernährung zufolge ist es besser, dem Verlangen bewusst nachzugeben und regelmäßig auch mal ein Stück Schokolade zu essen.
Foto:
imago stock&people
Zecken lassen sich von Bäumen auf ihre Opfer fallen.
Falsch! Die kleinen Blutsauger sitzen an Büschen oder Gräsern am Wegesrand und hängen sich an ihre Opfer. Übrigens: Zecken gibt es nicht nur in Wäldern. Die meisten Bisse holt man sich im eigenen Garten.
Foto:
imago stock&people
Mohrrüben sind gesund für die Augen.
Nicht ganz falsch, aber damit Vitamin A und Beta-Carotin einen gesundheitsfördernden Effekt haben, müsste man täglich mehrere Kilo der Rüben essen.
Foto:
imago stock&people
Blutende Wunden soll man mit Wasser auswaschen.
Bloß nicht! Das Deutsche Rote Kreuz warnt davor, denn auch Wasser ist keinesfalls steril. Besser ist, die Wunde keimfrei abzudecken, bis sich Schorf bildet. Denn sonst drohen Infektionen.
Foto:
imago stock&people
Sonnenbrand kann nicht im Schatten entstehen.
UV-Strahlen, die auch für Sonnenbrand verantwortlich sind, haben im Schatten noch etwa die Hälfte ihrer Intensität. Auch hier kann man also einen Sonnenbrand bekommen.
Eine Blutvergiftung kann man an einem roten Strich in der Nähe einer Verletzung erkennen.
Unsinn, sagen Ärzte. Der rote Strich entlang der Blutgefäße ist kein Indikator einer Blutvergiftung, sondern eine Entzündungsreaktion. Beschwerden einer Blutvergiftung sind eher Fieber und Schüttelfrost.
Foto:
imago stock&people
Schwangere müssen doppelt so viel essen.
Auf keinen Fall. Eine Schwangere trägt ja keinen Erwachsenen in sich. Während einer Schwangerschaft liegt der Mehrbedarf bei höchstens etwa 240 Kalorien täglich.
Foto:
imago stock&people
Schlechtes Licht schadet den Augen.
Augenärzten zufolge schadet das Lesen unter der Bettdecke nicht den Augen. Zwar können sie bei schlechtem Licht brennen, aber sobald man mit dem Lesen aufhört, verschwinden die Schmerzen wieder.
Foto:
imago stock&people
Ohrenschmalz ist Dreck.
Falsch, warnen HNO-Ärzte. Denn Ohrenschmalz schützt die empfindlichen Hörorgane und hält Schmutz und Nässe fern.
Fieber muss gesenkt werden.
Fieber ist Teil des körpereigenen Abwehrsystems, deshalb sollte man nicht versuchen es sofort zu senken. Denn es gibt viele Erreger, die durch Wärme absterben. Erst ab 40 Grad ist Vorsicht geboten.
Foto:
imago stock&people
Die Organe aller Menschen sind gleich.
Falsch. Es gibt beispielsweise Menschen, die statt zwei drei Nieren haben. Und auch die Position der Organe kann schwanken. So befinden sich bei einigen Menschen alle Organe spiegelverkehrt.
Foto:
imago stock&people
Wein ist ungesund.
Nein, denn in Maßen ist Alkohol sogar gut fürs Herz. Die Ursache, warum Alkohol der Gesundheit nutzen kann, ist allerdings noch nicht vollständig geklärt.
Foto:
imago stock&people
Bei Rückenschmerzen ist Schonung angesagt.
Oft ist genau das Gegenteil ist richtig. Denn Rückenschmerzen entstehen oft, weil die Muskeln nicht belastet werden. Damit die Schmerzen wieder verschwinden, müssen die Muskeln beansprucht werden.
Alterserscheinungen gibt es erst ab 50 Jahren.
Falsch. Schon früh leidet der Körper unter Alters- und Verschleißerscheinungen. Denn die Leistungsfähigkeit von Nieren, Leber und Augen lässt schon in der Jugend im Alter von 15 Jahren nach.
Foto:
imago stock&people
Kaffe entzieht dem Körper Wasser.
Lange galt, Kaffee entzieht dem Körper Wasser. Irrtum, sagt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung. Kaffee könne sogar in den täglich benötigen Flüssigkeitsbedarf mit eingerechnet werden. Mehr als sechs bis acht Tassen seien jedoch trotzdem nicht zu empfehlen.
Foto:
imago stock&people
Zu enge Jeans können Männer unfruchtbar machen.
Zwar sind Spermien wärmeempfindlich, aber selbst wenn zu enge Jeans die Temperatur etwas erhöhen, verursachen sie keine Unfruchtbarkeit.
Foto:
imago stock&people
Eine Glatze zeugt von besonders hoher männlicher Potenz.
Leider ebenfalls ein Irrtum. Die Veranlagung zu lichtem Haar ist vererbt.
Pflanzliche Medikamente sind ungefährlich.
Falsch, denn in der Natur kommen auch viele Gifte vor. Deshalb sollte man auch die Einnahme pflanzlicher Arzneien mit einem Arzt besprechen.
Foto:
imago stock&people
Destilliertes Wasser darf man nicht trinken, man würde daran sterben.
Destilliertes Wasser enthält keine lebenswichtigen Salze. Trotzdem stirbt man nicht beim Trinken. Denn in der Speiseröhre mischt sich das Wasser mit Salzen und ist so keine Gefahr mehr für den Körper. Würde das nicht passieren, würden unsere Zellen versuchen den Salzgehalt hochzuhalten und dabei platzen.
Foto:
imago stock&people
Fleischverzicht erhöht die Lebenserwartung.
Zwar leben Vegetarier statistisch gesehen wirklich länger. Das liegt aber nicht am Verzicht auf Fleisch, sondern an ihrem insgesamt gesunden Lebensstil.
Foto:
imago stock&people