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Suchtgefahr bei Jugendlichen besonders hoch

Suchtgefahr bei Jugendlichen besonders hoch

Nach einer Studie der Columbia University liegt das Risiko für Drogensucht bei Jugendlichen höher als bei Erwachsene. Dabei kann die Einnahme von Rauschmitteln im Jugendalter die Gehirnentwicklung beeinträchtigen.

New York. 

Im Jugendalter scheinen Menschen anfälliger für Drogensucht zu sein als Erwachsene. Das geht aus einer Studie des National Center on Addiction and Substance Abuse (CASA) der Columbia University hervor. Dafür wurden 1.000 Schüler, 1.000 Eltern und 500 Lehrer sowie 50 Experten online befragt und darüber hinaus 2.000 wissenschaftliche Artikel zum Thema analysiert. Demnach fangen 90 Prozent der Abhängigen in den USA bereits vor ihrem 18. Geburtstag mit dem Rauchen, Trinken oder Konsum von harten Drogen an. Ein Viertel von ihnen wird langfristig abhängig. Dagegen betrifft dies nur jeden 25., der erst ab einem Alter von 21 Jahre mit Drogen experimentiert.

Weil Sucht in den meisten Fällen im Jugendalter beginnt, sollten nach Ansicht der Wissenschaftler Heranwachsende so lange wie möglich von Alkohol, Zigaretten und anderen Drogen ferngehalten werden. Da bei Teenagern das Gehirn noch nicht voll ausgebildet ist, tendieren sie eher als junge Erwachsene zu einem risikoreichen Verhalten. Die Einnahme von Rauschmitteln wiederum beeinträchtigt die Gehirnentwicklung und kann die Sucht begünstigen.

Großen Einfluss hat zudem das Umfeld der Jugendlichen. Wird dort der Konsum von Alkohol oder anderen Drogen akzeptiert, erhöht das die Gefährdung des Heranwachsenden. Auch soll Werbung, die Rauchen oder Alkohol verharmlost oder gar als entspannendes und spaßiges Freizeitverhalten darstellt, das Verhalten von Jugendlichen beeinflussen. Der leichte Zugang zu den Suchtmitteln trage sein übriges zur Abhängigkeit bei. (mp)