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Rauchende Mütter riskieren Plötzlichen Kindstod

Rauchende Mütter riskieren Plötzlichen Kindstod

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Foto: ddp
Für den Plötzlichen Kindstod können viele Gründe verantwortlich sein, der häufigste ist die Bauchlage des Babys beim Schlafen. Ein weiterer vermeidbarer Risikofaktor ist Rauchen während der Schwangerschaft, beim Stillen oder in Anwesenheit des Kindes.

Düsseldorf. 

Der Plötzliche Kindstod tritt in den allermeisten Fällen nachts ein. Die Bauchlage des Kindes im Schlaf gilt nach wie vor als einer der Hauptgründe dafür. Denn seitdem Mütter wissen, dass ein Säugling auf dem Rücken liegen soll, sind die Todesfälle drastisch zurück gegangen. Forscher vermuten aber auch weitere Ursachen.

Eine Störung im vegetativen Nervensystem ist möglicherweise verantwortlich, dass sich der Atmungsantrieb des Säuglings mindert. Einen Beleg dafür sehen Wissenschaftler in dem zu niedrigen Serotoninspiegel im Hirnstamm verstorbener Babys. Die Kinder hatten einen Wert, der bis zu 25 Prozent unter dem Normalwert lag. Neuere Forschungen richten ihr Augenmerk auch auf die Auswirkungen des Serotonins auf Herzfrequenz und Körpertemperatur.

Risikofaktoren Nikotin und Drogen

Abgesehen davon, weisen Mediziner immer wieder darauf hin, dass es bestimmte, vermeidbare Risikofaktoren gibt. Die Gefahr für einen Plötzlichen Kindstod des Säuglings steigt umso mehr, wenn die Mutter Nikotin oder Drogen während der Schwangerschaft und Stillzeit konsumiert. Dazu zählt auch das Rauchen in Gegenwart des Kindes.

Ein weiterer Grund kann aber auch die Überhitzung im Kinderbett sein oder eine zu hohe Raumtemperatur. Zu den nicht vermeidbaren Risiken gehört die Funktionsstörung des Mutterkuchens (Plazentainsuffizienz), ein sehr geringes Geburtsgewicht des Kindes unter 2000 Gramm, Frühgeburt, Mehrlingsgeburten oder Komplikationen während der Geburt durch Unterversorgung des Kindes mit Sauerstoff. Entgegen früherer Untersuchungsergebnisse haben Impfungen keinen Einfluss auf den Plötzlichen Kindstod. (mp)