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Parodontitis – wenn die Zähne keinen Halt mehr finden

Parodontitis – wenn die Zähne keinen Halt mehr finden

Paradontitis
Foto: Getty
Gerötetes Zahnfleisch und Zahnfleischbluten – wer solche Symptome bei sich feststellt, sollte sie ernstnehmen: Sie können Anzeichen für eine Zahnfleischentzündung sein. Wird eine solche Entzündung nicht richtig behandelt, kann sie leicht chronisch werden. Besonders gefährdet sind Raucher.

Düsseldorf. 

Gerötetes, weiches Zahnfleisch und Zahnfleischbluten sollten nicht als Lappalie abgetan werden. Sie können Anzeichen eines entzündeten Zahnfleischs sein. Schon einige Tage nachlässige Zahnpflege kann zu vermehrter Plaque führen: Beläge auf den Zähnen, die durch Bakterienaktivität entstehen. Wenn die Stoffwechselgifte der Bakterien unter den Zahnfleischsaum gelangen, können sie dort zu entzündlichen Prozessen führen. In der speziellen Mundflora kann die Plaque sich auf Dauer aber auch in Zahnstein umwandeln, besonders davon betroffen sind Zähne in der Nähe der großen Speicheldrüsen.

Auf der rauhen Oberfläche des Zahnsteins sammeln sich Bakterien vermehrt an. Erreichen die Ablagerungen die Wurzeloberflächen unterhalb des Zahnfleischsaums, kann eine Parodontitis entstehen. Ist diese Infektion im Bereich der Zahnwurzel dauerhaft, werden Gewebe und Knochen angegriffen und es bilden sich Zahnfleischtaschen. Der Zahn verliert seinen Halt. Der Verlauf einer solchen Parodontalerkrankung kann schleichend vonstatten gehen. Es gibt aber auch rasch verlaufende Formen der Entzündung.

In jedem Fall wirkt sich die Erkrankung nicht nur negativ auf die Zahngesundheit aus, denn bei einer dauerhaften Entzündung im Zahnwurzelbereich beeinträchtigen die Stoffwechselgifte der Bakterien den ganzen Körper. Diabetes und Herzerkrankungen stehen im Verdacht, mit chronischen Entzündungen im Zahnbettbereich einherzugehen.

Rauchen als Risikofaktor für Paradontitis

Als besonderer Risikofaktor für Parodontalerkrankungen gilt das Rauchen. Auch Stress und ein geschwächtes Immunsystem begünstigen das Auftreten der entzündlichen Prozesse. Handelt es sich nur um eine akute, lokal begrenzte Irritation, kann gute Zahnpflege das Fortschreiten der Erkrankung verhindern.

Die Infektion heilt dann von selbst. Bei fortgeschrittener Erkrankung hilft nur eine professionelle Zahnsteinentfernerung und eine Behandlung durch den Arzt. (sid)