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Junger Mann stirbt fast, weil er an den Fingernägeln kaut

Junger Mann stirbt fast, weil er an den Fingernägeln kaut

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A person caught in action while biting nails Foto: Getty Images/iStockphoto
  • Ein zweifacher Vater kaute immer wieder an seinen Fingernägeln
  • Doch das Laster ist gefährlich
  • Er starb fast daran

Southport. 

Fingernägelkauen ist eine wirklich lästige Angewohnheit. Doch dass sie dramatischere Folgen haben kann, als hässliche Finger, kann man sich kaum vorstellen. Ein junger Mann aus Großbritannien wurde nun aber eines Besseren belehrt. Ihm wurde das nervige Laster fast zum tödlichen Verhängnis.

Es war im Juli 2017, als der zweifache Vater Luke Hanoman (28) aus Southport mal wieder an seinen Fingernägeln knabberte. Dabei biss er sich auch kleine Hautfetzen neben den Nägeln ab. „Es hat ein bisschen wehgetan, aber ich habe mir nichts weiter dabei gedacht“, sagte er der britischen Zeitung „The Sun“.

Natürlich führte er sein Leben weiter wie bisher, ging zur Arbeit und dachte sich auch nichts dabei, als grippeähnliche Symptome wie Schüttelfrost, Schweißausbrüche und plötzliche Hitzewellen bei ihm einsetzten. Als dann auch noch sein Finger anschwoll und anfing, schmerzhaft zu pochen, wurde er schon etwas nervöser. „Ich fühlte mich ganz seltsam, konnte mich nicht mehr konzentrieren“, erzählte Luke.

Mutter brachte Luke Hanoman ins Krankenhaus

Einen Arzt suchte er dennoch nicht auf. Stattdessen nahm er sich vor, sich am Wochenende auszuruhen. Er legte sich Freitagabend ins Bett und schlief bis 14 Uhr am nächsten Tag.

Bei seiner Mutter klingelten daraufhin sämtliche Alarmglocken. Sie rief den medizinischen Notruf und schilderte die Symptome. Dort riet man ihr, ihren Sohn innerhalb von 24 Stunden in eine Notaufnahme zu bringen. Und das tat sie auch.

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Im Krankenhaus bekam er erst einmal eine Infusion. Die Ärzte stellten fest, dass sich über seinen gesamten Körper rote Linien zogen und er erhöhte Temperatur hatte – beides Indizien für eine sich ausbreitende Infektion.

Blutvergiftung fast nicht überlebt

Luke hatte sich eine Sepsis, eine Blutvergiftung, zugezogen. Vermutlich waren durch die Wunde an seinem Finger gefährliche Bakterien in den Körper eingedrungen.

Vier Tage musste er im Krankenhaus behandelt werden, bekam Antibiotika und wurde rundum überwacht. Erst als es ihm besser ging, sagten ihm die Ärzte, wie kritisch es wirklich um ihn gestanden hatte. „Sie sagten mir, ich hätte Glück gehabt, noch so lange durchgehalten zu haben. Ich stand kurz vor einem septischen Schock“, berichtet er dem Blatt. (jei)