Mit dem Frühling kommen die Zecken wieder heraus. Sie können Borreliose und FSME übertragen. Die Erreger stecken aber auch in Rohmilch.
Berlin.
Wenn es draußen wärmer wird kommen nicht nur die Menschen an die frische Luft, sondern auch die Zecken. Einmal von ihnen gebissen, kann das schlimme Folgen haben. Die Tiere übertragen die Krankheiten Borreliose und Frühsommer-Gehirnhautentzündung, kurz: FSME.
Am häufigsten wird die von Bakterien verursachte Borreliose übertragen. Sie greift das Nervensystem an und schädigt die Gelenke. Seltener ist dagegen die durch Viren hervorgerufene FSME. Die Zecken tragen die Viren jedoch in ihren Speicheldrüsen, so dass es bei einem Stich sofort zu einer Infektion kommen kann.
Erreger auch in Rohmilch
Wie jetzt im Morgenmagazin des ZDF bekannt wurde, kann FSME aber auch über Rohmilch von infizierten Weidetieren übertragen werden. Mit pasteurisierter Milch passiere das allerdings nicht.
Seit zwei Jahren lebt die Ansteckungsgefahr wieder auf. Das Robert-Koch-Institut registrierte im vergangenen Jahr bundesweit fast 500 Fälle.
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Wer also ganz sicher gehen will, sich nicht anzustecken, der sollte Rohmilchprodukte meiden. Besonders auf Ziegenmilchprodukte sollte verzichtet werden, so der Bericht.
Schutz gegen Zecken
Der effektivste Schutz gegen FSME ist eine Impfung. Diese muss allerdings immer wieder aufgefrischt werden. Außerdem ist lange, helle Kleidung – auf der die Tiere gut zu erkennen sind – empfehlenswert. (ln)