Viele Menschen bohren regelmäßig in der Nase. Das ist mitunter aber gefährlich und kann zu erheblichen Schäden führen.
Berlin.
Wenn die Nase juckt, irgendetwas drückt oder kitzelt, kommt man schnell in Verlegenheit, in der Nase zu bohren.
Aber, Finger weg! In der Nase bohren ist gar nicht gut, wie Michael Deeg vom Deutschen Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte dem „Express“ sagte. In dem kleinen Körperteil liegen mehrere Gefäße direkt unter der Oberfläche, die dann aufgerissen werden. Nasenbluten ist nur eine Folge.
Nasenbohren führt zu Löcher
Aber es kommt noch schlimmer: Es können sich Löcher bilden. Wenn ihr ein pfeifendes Atemgeräusch hört, ist es vielleicht schon zu spät. Darüber hinaus verletzt man mit jedem Bohren die Schleimhäute und trägt Keime in die Nase.
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Besonders schlecht ist Nasenbohren in den kalten Monaten, wenn die Schleimhäute durch trockene Heizungsluft eh schon gereizt sein.
Vorsicht bei Blutspuren
Aufmerksam solltet ihr werden, wenn beim Schnäuzen Blutspuren im Taschentuch bleiben. „Wenn es richtig blutet, sollte das ein Alarmsignal sein“, sagt Deeg. Fürs Erste helfen Salben, auf Dauer aber am besten Nasenspülungen.
Oder eben gleich die Finger dort lassen, wo sie hingehören: nicht in die Nase. (ln)