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Deutscher Hausärzteverband warnt vor falscher Dosierung von Schmerzsalben

Hausärzte warnen vor falscher Dosierung von Schmerzsalben

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Foto: Getty Images/iStockphoto
Salben gegen Schmerzen sind Medikamente, bei denen es auf die richtige Dosierung ankommt. Zu großzügig angewendet können sie zu unerwünschten Nebenwirkungen führen. Das Waschen der Hände sollte nach dem Auftragen selbstverständlich sein.

Berlin. 

Schmerzsalben wirken direkt durch die Haut auf die betroffene Körperstelle, zum Beispiel bei Muskelverspannungen. Das ist praktisch, birgt aber auch das Risiko von Dosierungsfehlern, warnt Hartmut Kuske vom Deutschen Hausärzteverband. Oft würden die Schmerzsalben sehr großzügig angewendet und damit eine Überdosierung der Wirkstoffe wie Paracetamol, Ibuprofen oder Diclofenac provoziert.

Für Kinder und Schwangere tabu

„Man darf nicht vergessen, dass Schmerzsalben ein Medikament sind und nur sparsam und lokal aufgetragen werden dürfen“, betont Kuske. Der Experte aus dem brandenburgischen Bernau bei Berlin nennt eine einfache Faustregel: „Verteilen Sie maximal eine walnussgroße Menge auf der Haut, die aufgetragene Schicht sollte nicht dicker als zwei Millimeter sein.“ Nach dem Auftragen der Salbe schütze ein kleiner Verband davor, dass die Salbe bei Bewegungen oder durch die Reibung der Kleidung entfernt wird.

„Nach acht Stunden sollten die Salbenreste abgewaschen werden.“ Für Kinder unter 14 Jahren seien Schmerzsalben generell tabu, Schwangere und Frauen in Stillzeit sollten die Anwendung mit ihrem Arzt absprechen. Nach dem Auftragen einer Schmerzsalbe gilt es, die Hände zu waschen, rät der Hausarzt: „Sonst gelangen die Wirkstoffe auch über die Handinnenflächen in den Blutkreislauf und unerwünschte Nebenwirkungen sind möglich.“ (dapd)