Zahnärzte warnen vor übermäßiger Anwendung so genannter Bleaching Strips zur Aufhellung der Zähne. Es könne hierbei zu Verätzungen und zur Bildung dauerhafter Flecken kommen. Sinnvoller sei das Home-Bleaching, für das jedoch eine spezielle Schiene angefertigt werden muss.
Döhlau.
Verfärbte Zähne sehen ungepflegt aus. Betroffene greifen daher oft zu so genannten Bleaching Strips, die weiße Zähne und ein strahlendes Lächeln versprechen. Die Strips basieren auf Substanzen, die Carbamid- oder Wasserstoffperoxid enthalten, und bleichen die Farbpigmente in den Zähnen. Das funktioniert ähnlich wie beim Färben der Haare.
Der Döhlauer Zahnarzt Reiner Zajitschek vom Freien Verband Deutscher Zahnärzte warnt allerdings: „Das Problem ist, dass bei übermäßiger Anwendung von Bleichmitteln das Zahnfleisch verätzt werden kann. Die Zähne können dann dauerhaft fleckig und heiß-kalt-empfindlich werden.“ Der Experte rät daher vom Bleichen ohne Rücksprache mit dem Zahnarzt ab. „Die Zähne müssen vor dem Aufhellen professionell gereinigt werden“, empfiehlt Zajitschek. Außerdem seien Kronen und Füllungen farblich auf die Zähne abgestimmt und können nicht mit Bleichmitteln aufgehellt werden.
Preisvergleich für Schienen lohnt sich
Eine Alternative zu den Bleaching Strips sei das Home-Bleaching. „Hier wird beim Zahnarzt eine individuelle Schiene für das Gebiss angefertigt, mit der der Patient das Bleichgel zu Hause selber gezielt anwenden kann“, sagt Zajitschek. Dies sei effektiver und sicherer als die Verwendung von Strips im Do-it-yourself-Verfahren. Eine Tube Bleichgel koste rund 20 Euro.
Beim ersten Mal müsse man die Kosten für das Anfertigen der Schiene tragen. „Aber wenn man die einmal hat, kann man die immer wieder verwenden“, sagt Zajitschek. Hier lohnt auf jeden Fall ein Preisvergleich, denn die Kosten für die Schiene unterscheiden sich von Arzt zu Arzt. Sie können zwischen 100 und 350 Euro liegen. (dapd)