Blässe kann bei Jugendlichen auf Eisenmangel hindeuten
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Teenager haben in ihrer Wachstumsphase einen erhöhten Eisenbedarf. Blässe, Appetitlosigkeit und brüchige Haare können auf Eisenmangel hindeuten. Für Jugendliche, die kein Fleisch oder viel Fastfood essen, ist das Risiko erhöht.
Köln/Zwickau.
In der Wachstumsphase benötigen Teenager mehr von dem Spurenelement Eisen in ihrer Nahrung. Der Grund: Bei Jungen nehmen Muskelmasse und Blutvolumen innerhalb kurzer Zeit stark zu. Bei Mädchen geht durch die Monatsblutungen zusätzlich Eisen verloren.
Eisen ist wichtig für die Blutbildung und die Sauerstoffversorgung der Organe. ‚Blässe, Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit, brüchige Fingernägel und Haare, eingerissene Mundwinkel und spröde Lippen können Anzeichen dafür sein. Eisenmangel macht auch anfälliger für Infekte. Die Gehirn- und Gedächtnisleistung kann sich verschlechtern‘, warnt Professor Hans-Jürgen Nentwich, Kinder- und Jugendarzt aus Zwickau.
Erhöhtes Risiko bei vegetarischer Ernährung
Eisenmangel bei Teenagern wirkt sich auch längerfristig negativ auf die Gehirnstruktur aus, darauf weist eine Studie hin, wie der Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Köln berichtet. Jugendliche haben vor allem dann ein erhöhtes Risiko für Eisenmangel, wenn sie sich vegetarisch oder einseitig mit Fast Food ernähren, viel Sport treiben, unter bestimmten chronisch-entzündlichen Darmkrankheiten, Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder angeborenen Fehlfunktionen der Eisenverwertung leiden.
‚Ob Eisenmangel vorliegt, kann der Kinder- und Jugendarzt mit einer Blutuntersuchung erkennen. Eine Ernährungsumstellung und bei Bedarf auch Nahrungsergänzungsmittel helfen wieder einen Vorrat im Körper aufzubauen‘, erklärt Nentwich. Eisen ist vor allem in Fleisch, grünem Blattgemüse, Roter Beete, Kresse, Fisch, Eiern, Vollkorngetreideprodukten, Hülsenfrüchten und Nüssen enthalten. (mp)