Veröffentlicht inGesundheit

Bei Sauerstoff-Therapie kann jede Flamme gefährlich werden

Bei Sauerstoff-Therapie kann jede Flamme gefährlich werden

Lungenkranke, die auf extra Sauerstoff angewiesen sind, sollten jegliche Flamme meiden und am besten auch nicht rauchen. Denn schon dieser kleine Funkenflug kann zu lebensbedrohlichen Verbrennungen führen. Auch Grillfeuer und Streichhölzer sollten daher besser gemieden werden.

Heidenheim. 

Menschen, die wegen einer chronischen Atemwegserkrankung auf zusätzlichen Sauerstoff angewiesen sind, sollten grundsätzlich Grillfeuer und das Hantieren mit Streichhölzern meiden. Denn Sauerstoff ist leicht entzündlich.

Daher kann schon etwas Funkenflug bei den Patienten zu lebensgefährlichen Verbrennungen führen. Darauf weist Andreas Hellmann, Vorsitzender des Bundesverbands der Pneumologen (BdP), hin. Aus diesem Grund verzichten die Betroffenen auch besser auf das Rauchen. Erkrankte Männer sollten sich außerdem gut rasieren.

Auf öl- oder alkoholhaltige Kosmetika verzichten

Denn eine US-Studie hat Hellmann zufolge gezeigt, dass Schnurrbärte oder andere Formen der Gesichtsbehaarung in Kombination mit dem aus einem Schlauch in die Nase strömenden Sauerstoff wie Anmachhölzer fungieren.

Das Risiko von Verbrennungen lasse sich auch verringern, wenn die Patienten befeuchteten Sauerstoff verwenden und auf öl- oder alkoholhaltige Kosmetika verzichten. Mehr als 160.000 Menschen in Deutschland sind laut BdP wegen einer chronischen Atemwegserkrankung auf eine Langzeit-Therapie mit Sauerstoff angewiesen (www.lungenaerzte-im-netz.de). (dpa)