Essen. Eine Rückfahrkamera hilft, den Abstand beim Zurücksetzen des Autos richtig einzuschätzen und damit Unfälle zu vermeiden. Ist in Ihrem Auto keine solche Kamera serienmäßig eingebaut, kann es sinnvoll sein, sie nachzurüsten.
Eine Rückfahrkamera ist besonders sinnvoll für Autofahrer, die sich häufig in engen Verkehrslagen bewegen und an unübersichtlichen Stellen einparken müssen. Sie lohnt sich umso mehr, je größer Ihr Wagen ist und je schlechter Sie die Verkehrslage durch die Heckscheibe einsehen können. Wie die „Auto Bild“ berichtet, verhindern vor allem die aerodynamischen Hinterteile vieler neuer Modelle beim Zurücksetzen die ausreichende Sicht nach hinten. Der tote Winkel ist bei einigen Modellen so groß, dass bei jedem Einparken Unfallgefahr droht. Ärgerlich, aber eher harmlos ist es, wenn Sie nur ein anderes Auto beschädigen – gefährlich wird es, wenn andere Personen im toten Winkel stehen.
In den USA könnte die Rückfahrkamera bald für alle Autos Pflicht werden. Wie der „Focus“ unter Berufung auf die „New York Times“ berichtet, will die amerikanische Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA einen entsprechenden Vorschlag in den Kongress einbringen. Demnach ereignen sich in den USA jährlich Hunderttausende Unfälle durch zurücksetzende Autos – rund 300 davon verlaufen tödlich. Oft überfahren Eltern aus Versehen ihre eigenen Kinder. Ein verpflichtendes Nachrüsten von Rückfahrkameras soll die Unfallzahlen deutlich senken.
In Deutschland ist Autofahrern der Einbau der Rückfahrkamera freigestellt, in vielen Fällen jedoch durchaus sinnvoll. Nach einem Test der „Auto Bild“ kann der Einbau bei einigen Modellen wie zum Beispiel der Mercedes C-Klasse allerdings für Laien zu anspruchsvoll sein. Um zu gewährleisten, dass die teure Kamera auch richtig funktioniert, sollten Sie den Einbau also besser Profis anvertrauen, wenn Sie nachrüsten möchten.
2012-11-07 11:36:52.0