Durch den Trend zum Downsizing werden kleinere Motoren populär. Mittlerweile erreichen auch Zweizylinder die gleiche Leistung wie früher Sportwagen. Kleinere Motoren und weniger Zylinder versprechen eine Verbrauchsreduzierung. Durch Turbolader werden hohe PS-Leistungen ermöglicht.
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Unter die Motorhauben ist Bewegung gekommen. Kleinere Motoren mit geringerem Hubraum, verteilt auf weniger Zylinder, versprechen eine Verbrauchsreduzierung durch minimierte Reibung, effizientere Verbrennung und nebenbei auch durch sinkendes Gewicht der Verbrennungsmaschine.
Durch Aufladung, fast ausschließlich durch Turbolader statt Kompressor, werden hohe PS-Leistungen pro Liter Hubraum ermöglicht. Der 85 Kilogramm leichte Zweizylinder von Fiat bringt es im 500er auf 85 PS aus 0,9 Liter Hubraum – eine früher Sportwagen vorbehaltene Literleistung von fast 100 PS pro Liter.
Der Dreizylinder, früher nur bei Exoten wie Daihatsu zu finden, ist längst salonfähig geworden, auch beim Diesel, etwa dem 75 PS starken 1,2-Liter von VW im Polo. Bei den Benzinern ist der neue „Dreier“ von Ford vorläufig das Maß der Dinge: 100 PS aus einem Liter Hubraum.
Alternative zum Sechszyliner
Der klassische Vierzylinder deckt immer höhere PS-Bereiche ab und wird so zur Alternative zum Sechszylinder. Den Fünfzylinder setzt VW noch in den USA ein. Die Hersteller dort bemühen sich, ihre Kundschaft vom traditionellen V8 abzubringen, hin zu erstarkten Sechsern.
„Ungerade“ Sieben-, Neun- oder Elfzylinder haben es dagegen nie in den Serienbau geschafft. Der Zehnzylinder hatte nur eine kurze Blüte bei Audi (S8), BMW (M6) und Lamborghini (Gallardo), so lange in der Formel Eins mit „Zehnendern“ Rennen gefahren wurden. Einzig Chrysler hält bei der Viper daran fest.
Der Zwölfzylinder in der Luxusklasse (Rolls-Royce) ist fest verwurzelt. Die vereinzelt auftretenden Sechzehnzylinder (der berühmteste: Cadillac V16 in den Dreißigern) konnten ihn nicht bedrohen, da mehr Zylinder als zwölf keinen weiteren Vorteil bieten. In raumsparender W-Anordnung werkeln 16 „Töpfe“ als Prestigespender mit 1000 PS im Bugatti Veyron.
Und der Einzylinder, den es in der Frühzeit des Automobils gab? Er könnte noch seine Renaissance erleben, und zwar als stromerzeugender Reichweitenverlängerer in kleinen batteriegespeisten Elektroautos.