A57 noch wochenlang gesperrt - Brücke wird abgerissen
A57 noch wochenlang gesperrt - Brücke wird abgerissen
Der Brand unter der A57 bei Dormagen hat einen Totalschaden in Millionenhöhe an der Brücke verursacht. Sie muss nun entgegen erster Hoffnungen doch komplett abgerissen werden, teilte Straßen.NRW am Donnerstag mit. Die A57 bleibt deshalb noch mindestens sechs bis sieben Wochen voll gesperrt.
„Das Risiko ist zu hoch“, sagte Joachim Minten von Straßen.NRW. „Die Tragreserven der Brücke reichen nicht aus.“ Der Brand hat einen Totalschaden angerichtet: Die Kosten werden zurzeit auf 7,5 Millionen Euro geschätzt. Der Abriss soll nach Auskunft von Straßen.NRW in zwei Wochen beginnen.
Brand unter A57 löste tödliche Massenkarambolage aus
Zehntausende Pendler, die Tag für Tag über die wohl wichtigste Nord-Süd-Achse zwischen Düsseldorf und Köln fahren müssen, müssen nun weiter Geduld beweisen. Die Autobahn bleibt weitere sechs bis sieben Wochen voll gesperrt. In dieser Zeit werden Behelfsbrücken gebaut. Bis dahin gelten weiter die Umleitungen über A3, A46 und A59. Nach Einschätzung von Straßen.NRW sollte die Autobahn bei Dormagen in der Woche nach Ostern wieder für den Verkehr freigegeben werden. Mit Behinderungen sei dann aber weiterhin zu rechnen: Die beiden Behelfsbrücken dürften höchstens mit Tempo 60 befahren werden und sind dann für Schwertransporte gesperrt.
. Durch die entstehende Hitze – Straßen.NRW spricht von „mindestens 1000 Grad Celsius“ – lösten sich Betonteile von dem Bauwerk. Eine riesige, dunkle Rauchwolke zog auf die A57 und löste eine Massenkarambolage aus. Mehr als 20 Autos und Lastwagen rasten ineinander. Dabei starb ein 29-Jähriger aus Jüchen, eine Frau liegt noch im Koma. 13 Menschen wurden verletzt.
Neue Brücke wird frühestens 2014 fertig
Den bisherigen Planungen nach dürfte es eineinhalb bis zwei Jahre dauern, bis eine neue Brücke an der A57 bei Dormagen errichtet ist. Zudem muss das Bauwerk zuvor europaweit ausgeschrieben werden. Bei Straßen.NRW rechnet man dennoch damit, noch in diesem Jahr mit dem Bau beginnen zu können. Die Kosten für die neue Brücke liegen bei vermutlich fünf Millionen Euro.
Die neue Autobahnbrücke soll bereits auf den in den nächsten Jahren geplanten sechsspurigen Ausbau der A57 ausgerichtet sein. Damit der Verkehr an der Unglücksstelle weiter fließen kann, werde noch eine dritte Behelfsbrücke errichtet. Ist dieser "Bypass" fertig, werde eine der Start-Behelfsbrücken wieder abgebaut. An deren Stelle würden dann die Arbeiten für die neue Betonbrücke beginnen. (dae/shu/WE)