Rund 8500 jungen Athleten aus aller Welt starten aktuell im Ruhrgebiet bei den World University Games. Doch das Mega-Event ist nicht nur ein sportlicher Wettkampf, sondern zwischendurch auch eine große Party. Das erste Festival-Highlight war der spektakuläre Auftritt von Ski Aggu vor der Jahrhunderthalle in Bochum.
Viele Bochumer haben Ski Aggu schon vor zwei Jahren live erlebt. 2023 ließ der Berliner Rapper bei Bochum Total die Bühne beben. Mit „Friesenjung“ (zusammen mit Otto) war ihm damals der große Durchbruch gelungen. Jetzt war er wieder zurück im Ruhrgebiet. Mit neuens Song – und klarer Haltung. Das bekam ein Fan dann auch deutlich zu spüren.
Das lässt Ski Aggu bei Bochum-Konzert nicht durchgehen
Nachdem Stars aus NRW wie Ayliva (Recklinghausen) und Montez (Bielefeld) am Mittwochabend die World University Games in Duisburg hochkarätig eröffnet hatten (>>> hier mehr dazu), übernahm Ski Aggu nun die erste große Festival-Show in Bochum (es folgen noch Alle Farben, Glockenbach, Deichkind…). Der 27-Jährige mit Ski-Brille als Markenzeichen lieferte ein Spektakel mit Pyro-Show und krachendem Sound ab. „Friesenjung“ fehlte dabei ebenso wenig wie sein neuester Song „Nein Schatz“. Dazwischen gab es natürlich auch die Hits „Wilmersdorfs Kind“, „Nicht nachmachen“ und „Deutschland“.
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Doch so schrill Ski Aggu auch drauf ist – Haltung ist ihm wichtig. So gibt es bei jedem seiner Konzerte separate Bereiche für schwangere und neurodivergente Fans (z.B. ADHS, Autismus) – und für alle anderen, die nicht im Moshpit stehen möchten, wo nicht nur heftig gerockt und gefeiert, sondern auch mal kräftig gerempelt wird. Obendrein schauen Awareness-Teams danach, dass es allen gut geht.
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Nur „Flintas“ im Moshpit erlaubt – doch ein Fan ignoriert die Ansage
Haltung brachte Ski Aggu bei seiner Show in Bochum aber auch an anderer Stelle zum Ausdruck. Als er plötzlich im Moshpit einen Mann entdeckte, griff der 27-Jährige sofort ein. Was war passiert? Wie die WAZ berichtet, hatte Ski Aggu bei einem Song ausdrücklich darum gebeten, dass nur „Flintas“ in den Moshpit kommen dürfen. Er wollte damit bewusst einen Raum schaffen für Frauen, Lesben, Intersexuelle, Non-Binäre und Transgender-Personen – also quasi für alle, die sich nicht als Mann identifizieren. Doch ein männlicher Fan setzt sich darüber hinweg, sogar ohne Shirt – und wurde von Ski Aggu öffentlich zurechtgewiesen.
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Doch das sollte dann auch der einzige unschöne Zwischenfall gewesen sein. Im Gegenteil: Die rund anderthalbstündige Show endete so harmonisch, wie das in Bochum überhaupt nur möglich ist. So stimmte der Berliner Rapper nämlich die Kult-Hymne „Bochum“ von Herbert Grönemeyer an – und alle Fans stimmten mit ein.