Tagtäglich erleben die Mitarbeiter in den Tierheimen in NRW schreckliche Schicksale und unfassbare Geschichten rund um Hund, Katze oder Maus. Dabei ist die Arbeit nicht nur körperlich, sondern auch seelisch extrem. Denn so viel Leid, wie die ehrenamtlichen Mitarbeiter hier tagtäglich erleben, ist keineswegs einfach zu verkraften.
Bei so vielen dramatischen Geschichten sind auch die Mitarbeiter des Bottroper Tierheims, die jeden Tag ihr Herz und Blut für die Tiere geben, wahrscheinlich schon gegen Vieles abgehärtet. Doch dieser Fall entsetzt selbst die erfahrenen Mitarbeiter. In einem Interview mit DER WESTEN berichtete die Vorsitzende Hildegard Tüllmann von zwei Hunden, deren Zustand einem die Tränen in die Augen treibt.
Zustand der Hunde entsetzt NRW-Tierheim
Der erste Anblick der beiden Hunde schockierte die Ehrenamtler zutiefst. Denn die beiden Havaneser Erna und Sissi sind fast nicht als Hunde zu erkennen: „Die sind bestimmt zehn Jahre nicht geschoren worden“, beschreibt Tierheim-Leitung Tüllmann den schrecklichen Zustand der Tiere, die privat übernommen wurden. „Die waren in einem ganz haarigen und verkommenden Zustand“.

Auch interessant: Hunde-Besitzer aus NRW wollen ihren Balu einschläfern – Tierärzte ziehen die Reißleine
Um den beiden Havaneser-Damen zu helfen, mussten Tierärzte und Tierheim zu drastischen Maßnahmen greifen: „Wir mussten die wirklich in Narkose legen“. Die Tierärzte und -pfleger mussten die Hunde bis auf die nackte Haut scheren. „Das war wirklich schlimm“, berichtet Tüllmann von der schrecklichen Geschichte. Doch eine andere Möglichkeit ließ das verfilzte Fell der beiden Vierbeiner nicht mehr zu. „Da haben sich wirklich zwei ganz neue Hunde entpuppt“ .

Erna und Sissi mussten bis auf die Haut geschoren werden
Die kleinen Mäntelchen, die Erna und Sissi auf dem Foto tragen, sehen zwar süß aus, doch haben einen ernsten Hintergrund. Denn die zwei sind nach ihrer Behandlung vollkommen nackt. „Die mussten so weit geschoren werden, dass sich im Moment keine Unterhitze entwickeln kann“, erklärt die Tierheim-Leiterin gegenüber DER WESTEN. „Sonst zittern die auch, weil ihnen kalt ist“. Außerdem zogen die Ärzte bei beiden Tieren 14 (!) Zähne!
Mehr Nachrichten:
So tragisch das Schicksal der beiden Hündinnen aus dem Bottroper Tierheim auch ist, umso schöner ist es, dass Erna und Sissi mit ihren 10 Jahren nun die Chance auf einen Neuanfang haben. Schließlich geben die ehrenamtlichen Mitarbeiter täglich ihr Bestes, um all ihren Schützlingen ihren wohlverdienten Neustart in ein besseres Leben zu ermöglichen. Wenn du das Tierheim dabei unterstützen möchtest, kannst du unter diesem Link alle Infos zum Spenden finden.