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Temperatur-Check in Essen: Über zehn Grad Unterschied – Stadt reagiert mit deutlicher Maßnahme

Limbecker Platz vs. Grugapark: Das Ergebnis? 10 Grad Unterschied. Die Stadt reagiert mit einer deutlichen Maßnahmen …

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Das ist die Stadt Essen

Wer im Sommer durch die Straßen von Essen spaziert, weiß es längst: Stadtbäume sind echte Alleskönner. Sie spenden Schatten, sorgen für frische Luft, dämpfen den Lärm, machen die Stadt schöner – und das alles kostenlos.

Auch in Essen staut sich gerade an belebten Orten die Hitze, wie DER WESTEN hautnah miterlebte und festhielt. Mit dem Ergebnis hätte ich nicht gerechnet – und habe prompt die Stadt damit konfrontiert …

Essen: 10 Grad Unterschied – Innenstadt vs. Park

Schon Anfang Juli war klar: Der Sommer wird heiß – zumindest an manchen Tagen. Und während manche in Shorts und T-Shirts durch die Stadt Essen laufen, andere noch tapfer in Jeans unterwegs waren, stieg das Thermometer am 2. Juli gnadenlos über die 34-Grad-Marke.

Nicht jeder hat das Glück, solche Tage im Freibad oder am See zu verbringen. Also habe ich mir – bewaffnet mit einem Thermometer und viel Neugier – um 10:15 Uhr einen sonnigen Platz an der großen Kreuzung am Limbecker Platz gesucht. Schatten gibt es nur wenig, stattdessen gibt es viel Beton, Asphalt und vor allem pralle Sonne.

10 Grad Unterschied in Essen: Die Stadt möchte mehr Bäume pflanzen – die Initiative hat bereits begonnen. Foto: Ann-Kathrin Ullrich/ DER WESTEN

Um 10:41 Uhr war’s dann so weit: Das Thermometer sprang auf satte 39 Grad. Kein Wunder, dass hier Bauarbeiter, Passanten oder Touristen schnell an ihre Grenzen kommen. Mit rotem Kopf bin ich danach (ca. 11.00 Uhr) im Grugapark angekommen.

Und siehe da: Zwischen Bäumen, Wiesen und Vogelgezwitscher zeigte mein Thermometer auf einmal entspannte 29 Grad. Ganze zehn Grad kühler –einfach nur durch Schatten und Grün.

Stadt reagiert: 1000 Bäume Programm

Mit diesem deutlichen Ergebnis konfrontierte ich die Stadt Essen. Was will sie dagegen unternehmen? Wird es bald mehr Bäume geben? Kurz darauf erhielt DER WESTEN eine eindeutige Antwort. Denn um eben just diesen Problem entgegenzuwirken, wurde das 1000-Bäume-Programm ins Leben gerufen, wie die Stadt Essen mitteilte.

Und schon 2024 wurden die ersten 258 Bäume gepflanzt. Ob im Gervinuspark, am Bockmühlenweg oder im Helenenpark – insgesamt 16 Parks und Grünanlagen bekommen ein (grünes) Update mit klimaresilienten Baumarten wie Paulownien, Tulpenbäumen oder Ginkgos.

++ Essen startet in die Sommerferien – Grugapark-Programm für Kinder und Familien ++

Und damit die jungen Bäume optimal wachsen können, wird nichts dem Zufall überlassen: Große Pflanzgruben, Bodenanalysen, Gießränder und eine dreijährige Pflege sorgen dafür, dass aus jedem Setzling ein stattlicher Baum wird.


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Und das ist nur der Anfang. In den kommenden Jahren sollen in Essen auch die Straßenräume, Spielplätze und weitere Grünflächen profitieren. Ziel sind daher nicht nur mehr Schattenplätze, sondern eine Stadt, in der sich alle –trotz der sommerlichen Temperaturen – wohlfühlen.