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Spielplatz-Verbot in Köln – plötzlich ist alles anders

Die Stadt Köln wollte den Begriff Spielplatz streichen. Doch jetzt hat OB Henriette Reker die Notbremse gezogen.

© IMAGO/Hanno Bode

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Die Diskussion um die Umbenennung von Spielplätzen in Köln (mehr dazu hier >>>) sorgt weiter für Aufregung. Der Stadtrat soll am 4. September entscheiden, ob Spielplätze künftig als „Spiel- und Aktionsfläche“ beschildert werden.

Henriette Reker kritisiert die Umbenennung: „Ich persönlich finde die Bezeichnung Spielplatz klar und verständlich und habe angesichts der Herausforderungen, vor denen Köln steht, kein Verständnis dafür, dass sich die Verwaltung mit der Neugestaltung von Spielplatzschildern beschäftigt“, so die Kölner Oberbürgermeisterin gegenüber dem „Kölner Stadtanzeiger„. Wie geht es jetzt weiter?

Wer hatte die Spielplatz-Idee in Köln?

Die ursprüngliche Initiative kam von CDU und Grünen, die 2023 vorschlugen, 2000 Spielplatz-Schilder auszutauschen. Ziel war es, Jugendliche stärker einzubeziehen, da alte Schilder oft nur Kinder ansprechen würden. Für den partizipativen Prozess wurden 38.000 Euro bereitgestellt, die an anderer Stelle eingespart wurden. Kinder halfen, das neue Design zu entwickeln.

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Politische Uneinigkeit herrscht jedoch über die Umsetzung des einstigen Antrags. CDU und SPD schließen sich nun der Meinung von Oberbürgermeisterin Reker an.  „Wir kritisieren das, was die Verwaltung aus dem Antrag gemacht hat, denn das ist absolut nicht tragbar und völlig fehlgeleitet“, distanziert sich etwa der CDU-Fraktionsgeschäftsführer Niklas Kienitz, der den Antrag 2023 selbst unterzeichnet hatte. Es sei nie geplant gewesen, den Begriff „Spielplatz“ vollständig abzuschaffen.

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CDU wettert gegen Ergebnis ihres eigenen Antrags

Nach der Notbremse von OB Reker muss nun der Stadtrat über das weitere Vorgehen entscheiden.


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Die Austauschkosten für ein Schild sind derzeit unklar, könnten sich aber an bisherigen Modellen von rund 800 Euro pro Stück orientieren. Finanziell würde die Stadt die neuen Schilder jedoch nur an beschädigten oder neuen Spielplätzen umsetzen, um unnötige Kosten zu vermeiden.

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